Spatenstich beim Millionenvorhaben Sie bauen, tatsächlich

Prüm · Den Beginn der Bauarbeiten für ein Millionenvorhaben kann man auch in den dicksten Winter verlegen. Vor allem, wenn es bis dahin so lange gedauert hat. Wie in Prüm: Dort war am Donnerstag der Spatenstich fürs Senioren- und Pflegeheim in der Teichstraße.

Baubeginn beim Senioren- und Pflegeheim in Prüm
Foto: Fritz-Peter Linden

(fpl) Was lange ruht, wird doch noch gut: Das fanden jedenfalls alle Beteiligten beim Spatenstich für das künftige Senioren- und Pflegeheim, das auf zwei Etagen über dem Parkhaus in der Prümer Teichstraße entstehen wird.

Baubegin: sofort, nach fast zehn Jahren Vorbereitung (der TV berichtete). Trotz Frost und frischer Beflockung am Morgen. Und auf den Spaten kam natürlich, wetterbedingt, kein Sand. Sondern das, wovon die Eifel gerade mehr als genug hat: genau, Schnee.

 Spatenstich fürs künftige Pflegeheim in Prüm: Investor Werner Schilcher.

Spatenstich fürs künftige Pflegeheim in Prüm: Investor Werner Schilcher.

Foto: Fritz-Peter Linden

Vielleicht schlugen ja auch deshalb alle einen eher wärmenden Ton an in ihren Ansprachen beim Termin am Parkhaus: Dort werden jetzt zwei Etagen obendrauf gesetzt, um eine Einrichtung mit 116 Wohn- und Pflegeplätzen zu bauen, wie Rolf Bläsius vom Projektentwickler MBI aus München darlegte.

„Was für ein schöner Tag“ fand dann auch Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, die an die lange und nicht immer problemfreie Vorbereitungsphase erinnerte. Obwohl doch von Anfang an eine Wohnbebauung auf dem Parkhaus vorgesehen gewesen sei. Sie dankte den Investoren, Planern und Entwicklern, aber auch Stadtrat und Verbandsgemeinde. Denn: „Es ist wichtig, auch wenn nicht alles so läuft, wie man sich das vorstellt, dass man einen Konsens findet.“

Und einen, der Geld mitbringt: In diesem Fall vor allem Werner Schilcher, Vorstand der Primus AG (ebenfalls München), die in Prüm mehr als zehn Millionen Euro investiert. Das sei ein Risiko – aber man erwarte „für alle Beteiligten“ am Ende ein positives Ergebnis. Schilcher verwies auch auf die Möglichkeit, zum Eigentümer eines der Apartments zu werden und rief die Prümer dazu auf, sich das zu überlegen. Aber nicht zu lange: Bundesweit warte „eine ganze Menge Menschen“ darauf, ein solches Objekt zu erwerben, für das man dann vom Betreiber eine Pacht erhält. Etwa 40 Interessenten habe an bereits, sagt Werner Schilcher.

Er dankte auch der Stadtbürgermeisterin: „Ohne Sie würde es dieses Projekt nicht geben.“ Und ohne Johannes Reuschen (der wie die Amtsinhaberin für den Bürgermeisterposten in Prüm kandidiert) gäbe es vielleicht keine Prümer Dependance der Investoren: Reuschen hatte Schilcher im Stadtrat dazu aufgefordert, in Prüm eine GmbH anzusiedeln, als dieser das Pflegeheimkonzept vorgestellt hatte. So bleibt mehr Steuergeld im Städtchen.

Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, sah vor allem die Innenstadtnähe als großen Vorteil: Das gebe den zukünftigen Bewohnern „die Möglichkeit, am Alltagsleben teilzunehmen“. Er habe in seinen 27 Jahren als Kommunalchef in Prüm schon viele Entscheidungen erlebt. Diese sei eine der besonders wichtigen. Umso mehr freue es ihn, dass die Stadtbürgermeisterin und die weiteren Verantwortlichen „an dieser Stelle nicht locker gelassen haben“.

Und jetzt geht’s, nach all den Jahren der Vorbereitung und Umplanung, dann auch los mit dem Bau. Werner Schilcher schätzt, dass man „zwölf bis 15 Monate“ brauche, bis alles fertig sei.

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