Eine "sichere dreistellige Zahl" von Arbeitsplätzen

Bitburg. (kah/scho) Mit dem TV spricht der neue Geschäftsführer der Flugplatz Bitburg GmbH, Günter Krahé, erstmals über seine Ziele und Visionen. "Eine sichere dreistellige Zahl" von Arbeitsplätzen will er binnen fünf Jahren durch die Ansiedlung von Unternehmen, die Flugzeuge bauen, warten, reparieren oder recyceln sowie die Ansiedlung von Luftfracht-Verkehr schaffen.

Ohne Instrumentenflug-Genehmigung habe die Entwicklung des fliegerischen Areals des Flugplatzes keine Erfolgsgeschichte sein können. Um den Instrumentenflug umzusetzen, müssten laut Krahé rund 2,2 Millionen Euro investiert werden. "Ich hoffe, durch geschickten Einkauf noch ein wenig reduzieren zu können", sagt Krahé im Gespräch mit dem TV. Für die weitere Entwicklung des Bitburger Flugplatzes zum Industrie- und Frachtflughafen sei es wichtig, dass der Instrumentenflug in der kleineren Variante des Nicht-Präzisionsanflugs ab Winter 2010 möglich sei.

In den Bedenken, die die ADD gegen den Gesellschaftervertrag geäußert hat, sieht er vor allem eine Angelegenheit des Kreises: Die bei der ADD angesiedelte Kommunalaufsicht hatte angesichts der Haushaltslage des Eifelkreises Bitburg-Prüm erklärt, dass sie es nicht für vertretbar halte, "dass die Risiken der Flugplatz Bitburg GmbH zu nahezu drei Vierteln vom Landkreis zu tragen sind".

Eigentlich sollte gestern in der Kreistagssitzung unter Tagesordnungspunkt 38 über die Änderung des Gesellschaftsvertrags der Flugplatz Bitburg GmbH entschieden werden. Eine Änderung, die dazu führen würde, dass der Kreis ganz offiziell mehr als 70 Prozent der Anteile und 270 000 Euro des Stammkapitals der GmbH halten würde.

Die Kommunalaufsicht hatte jedoch klipp und klar erklärt, dass sie einer solchen Änderung nicht zustimmen würde und die Kreistagsmitglieder gebeten, die Änderung ebenfalls abzulehnen.

Auf Antrag von SPD und CDU wurde die Entscheidung vertagt, damit die Kreisverwaltung Zeit hat, das Thema mit der Kommunalaufsicht zu erörtern. Diese vertritt die Position, dass ein wichtiges Kennzeichen des Projekts Flugplatz Bitburg zu Beginn die regionale Verankerung gewesen sei und die Tatsache, dass Risiken gestreut werden. Das sei nun, nachdem alle anderen kommunalen Gesellschafter außer der Stadt Bitburg abgesprungen sind, nicht mehr der Fall, "so dass man von einem Wegfall der damaligen Geschäftsgrundlage sprechen kann". Seite 9

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