Hochwasserkatastrophe Gastronomische Fluthilfe aus Bayern

Meckel · Der Hotelier Peter Bauer aus Hersbruck bei Nürnberg hat sich bei seinem Eifeler Kollegen Thomas Herrig gemeldet: Dessen Hilfe für die Flutgeschädigten brachte ihn auf eine Idee. Und die führt jetzt zu einer ganz besonderen Einladung für die Kinder betroffener Familien. Nur schnell muss es gehen.

 Leonie Herrig verteilt „Hochwassersupp‘“ bei den Räumarbeiten in Irrel. Foto: Thomas Herrig

Leonie Herrig verteilt „Hochwassersupp‘“ bei den Räumarbeiten in Irrel. Foto: Thomas Herrig

Foto: Thomas Herrig

So schwierig die Lage nach dem Hochwasser an so vielen Orten ist: Es kommen immer noch und weiterhin neue Hilfsangebote und Ideen, die den Geschädigten das Leben zumindest ein bisschen leichter machen.

Eine sehr schöne Initiative aus Bayern landete jetzt bei Thomas Herrig, dem Chef des gleichnamigen Gasthauses in Meckel.

Herrig hatte in den vergangenen Wochen ordentlich zu tun – freiwillig: Mit seiner Familie, den Mitarbeitern und Helfern wie Franz Lichter aus Ehlenz kochte er für die Eifeler, die infolge der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli im Dreck standen, weil ihre Häuser überflutet, beschädigt oder zerstört worden waren – und für die Vielen, die ihnen beim Räumen zur Seite standen.

„Ich habe mir einfach überlegt, wie ich den betroffenen Menschen helfen kann“, sagt Herrig. Und da er eben keinen Bagger besitze, „habe ich beschlossen, für sie zu kochen und Spenden zu sammeln“. Und auf diese Weise Gutes zu tun.

Herrig kündete davon auch auf den diversen Kanälen im Internet. Und daraufhin meldete sich bald ein Kollege, den Herrig schon länger kennt, denn auch der betreut, wie der Eifeler Gastronom, eine Gruppe von jungen „Miniköchen“: Peter Bauer aus Hersbruck, ein paar Kilometer östlich von Nürnberg gelegen.

Bauer startete eine Spendeninitiative über die bayerischen Miniköche – und organisierte noch eine Aktion. Motto: Wir schicken euch einen Reisebus, dann bringen wir Kinder von geschädigten Famiien nach Bayern und ermöglichen ihnen dort eine Woche Spaß und Erholung mit schönem Rundum-Programm. Alles, selbstverständlich, kostenlos für die jungen Gäste.

15 Familien haben sich bereits mit Thomas und Conny Herrig in Verbindung gesetzt und ihre Kinder angemeldet. Sie kommen aus Kordel, Irrel, Ehrang, Messerich und einigen weiteren Orten, in denen das Wasser große Schäden anrichtete.

In den Bus aber passen noch mehr Kinder, insgesamt dürfen 24 mitfahren. Gesucht werden also – und zwar schnell – noch weitere neun Kinder zwischen 10 und 14 Jahren für die Woche in Bayern. Das Angebot richtet sich an alle flutbetroffenen Familien aus der Eifel, von der Ahr oder der Mosel.

 Thomas Herrig (vorn) und Helfer (und Koch) Franz Lichter aus Ehlenz bereiten die Suppe zu.

Thomas Herrig (vorn) und Helfer (und Koch) Franz Lichter aus Ehlenz bereiten die Suppe zu.

Foto: Thomas Herrig

Abfahrt ist am Sonntag, 15. August. Am Samstag, 21. August, werden die Kinder, die durchgehend betreut werden, wieder in die Eifel zurückgebracht.

Bezahlen müssen sie nichts, das Angebot gilt inklusive Fahrt, Taschengeld, Ausflugsprogramm und vielem mehr.

Das sollte doch hinhauen. Wer dabei sein möchte, kann sich direkt bei Familie Herrig in Meckel melden, unter Telefon 06568/298 oder per E-Mail an: info@gasthaus-herrig.de

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