Heimatgeschichte Ein kleiner Ort, seine Geschichte und Menschen

Holsthum · Nach mehreren Jahren intensiver Arbeit gibt es jetzt die umfassende Chronik von Holsthum zu kaufen.

 Sie haben neben weiteren Engagierten an der Chronik von Holsthum mitgewirkt: Mechthild Kohl-Heck, Rolf Mrotzek, Carmen Noehl, Servatius  Bürger, Piety Rodenhuis-Faust, Rudolf Otten (von links).

Sie haben neben weiteren Engagierten an der Chronik von Holsthum mitgewirkt: Mechthild Kohl-Heck, Rolf Mrotzek, Carmen Noehl, Servatius  Bürger, Piety Rodenhuis-Faust, Rudolf Otten (von links).

Foto: TV/Nora John

Holsthum ist eine kleine  Gemeinde mit rund 600 Einwohnern. Dennoch gibt es viel zu erzählen über das Dorf. Seien es Flora und Fauna,   geologische  Gegebenheiten, Spuren der Römer, historische Gebäude, Kirchen und Schulen im Ort und vieles mehr. Auch das „Dritte Reich“ haben die Autoren der Chronik mit 220 Seiten und zahlreichen Bildern und Illustrationen nicht ausgelassen. Das Besondere an diesem Buch ist seine Entstehung. Sind es sonst oft einzelne Menschen mit geschichtlichem Interesse, viel  Zeit und einer entsprechenden Vorbildung, die ein solches Buch verfassen,  so hat sich in Holsthum ein ganzes Team zusammengefunden.

Und dies hat sogar über Landesgrenzen zusammengearbeitet. Die Idee einer solchen Chronik gab es schon lange, aber die ersten Schritte zur Realisierung wurden erst  mit dem Schwiegersohn des ersten Beigeordneten und ehemaligen Ortsbürgermeisters Servatius Bürger konkret. Dr. Manuel Kehrli aus der Schweiz ist Kunsthistoriker und erarbeitete das Konzept für die Chronik.

Es gab einen ersten Aufruf an Interessierte, die sich an der Materialsammlung beteiligen wollten. 20 seien zum Treffen gekommen, berichtet Rolf Mrotzek, der die Koordination übernahm. Schließlich waren es zunächst zwölf Entschlossene, die sich an die Arbeit machten. Im weiteren Verlauf der Arbeit reduzierte sich die Zahl der Aktiven noch einmal auf einen harten Kern.

Die Aufgaben wurden aufgeteilt, so dass jeder bestimmte Felder erarbeitete. Eine kleine Gruppe machte sich auf den Weg und befragte Zeitzeugen. Eine von den Interviewerinnen ist Piety Rodenhuis-Faust. „Erst hieß es oft, dass man gar nichts zu erzählen habe“, sagt sie. Aber dann seien es doch lange Gespräche geworden.

Das bestätigt auch Carmen Noehl, die sich vor allem mit der Schulchronik befasst hat. „Oft gab es ein großes Fest mit Kaffee und Schnäps-chen. Mehr als ein Gespräch habe man meist an einem Wochenende nicht führen können.

Insgesamt ist bei den Recherchen eine Fülle an Material, darunter auch unzählige alte Fotografien, zusammengekommen, die gesichtet und bewertet werden mussten, was viel Zeit in Anspruch nahm. „Wir haben uns rund 40 Mal getroffen“, sagt Mrotzek. Es sei auch nicht immer einfach  gewesen, die Motivation bei allen Beteiligten über einen so langen Zeitraum aufrecht zu erhalten.

Wichtig bei der Entstehung des Buches sei auch die Nutzung eines gemeinsamen virtuellen Speichers gewesen, in denen jeder sein Material einstellen und das der anderen einsehen konnte. So seien alle auch über die Entfernung bis in die Schweiz hinweg immer auf dem aktuellen Stand gewesen.

Auf das Ergebnis, das in der ehemaligen Scheune im Holsthumer Schloss der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, sind die Mitglieder der Arbeitsgruppe stolz. Es ist ein Werk, das mit viel Information, Bildern und Karten  umfassende  Informationen bietet. Und wem das noch nicht reicht, der kann noch auf der Homepage geschichte.holsthum.de weiteres Material, das auch künftig noch ergänzt werden soll,  einsehen.

Das Buch kann  ist bei den bekannten Verkaufsstellen, Buchhandlungen, Bibliothek, Kreditinstituten, Tourist-Infos, Gaststätten  erhältlich.

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