Pilotprojekt über Respekt: "Man muss auch zuhören können"

Bitburg · Um für einen besseren Umgang untereinander zu sorgen, hat sich die Bitburger Realschule plus in einer Projektwoche mit dem Thema Respekt auseinandergesetzt. Darüber hinaus wurden auch sogenannte Respektscouts ausgebildet, die nun im Schulalltag eingesetzt werden.

 Zum Abschluss ihrer Respektwoche haben die Schüler Luftballons mit Denkanstößen auf die Reise geschickt. TV-Foto: Uwe Hentschel

Zum Abschluss ihrer Respektwoche haben die Schüler Luftballons mit Denkanstößen auf die Reise geschickt. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Dass Schulen nur selten Orte absoluter Glückseligkeit sind, liegt vor allem daran, dass die Schnittmenge von Bildungsauftrag und den persönlichen Interessen der Schüler eher gering ist. Hinzu kommen aufseiten der Schüler oft auch unerfreuliche Begleiterscheinungen der Pubertät. Im Schulalltag macht sich das dann beispielsweise durch Vordrängeln am Pausenstand oder aber durch mutwillig verschmutzte Toiletten bemerkbar - ein Problem, das vielen Schulen bekannt ist und dem sich die Bitburger Realschule plus nun auch gestellt hat.
Dort nämlich wurden sogenannte Respektscouts ausgebildet, deren Aufgabe darin besteht, Mitschüler auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Es sind Schüler der Jahrgangsstufe neun, die unter anderem während der Pausen dafür sorgen, dass weniger gedrängelt wird, oder aber auf den Schülertoiletten nach dem Rechten sehen.
Eva Horn ist eine von insgesamt 13 Respektscouts. "Bei den jüngeren Mitschülern klappt das natürlich besser als bei den älteren", sagt Eva, doch habe sie das Gefühl, dass das Klima in den Pausen insgesamt besser geworden sei.
Um den Respektscouts die Arbeit zu erleichtern, hat die Realschule plus darüber hinaus eine Respektwoche veranstaltet.
Lehrerin Anja Gerlach, die gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Andrea Drüen die Ausbildung der Respektscouts übernommen hat, ist von der Notwendigkeit eines respektvollen Umgangs überzeugt. "Es ist wichtig, dass sich die Schüler wohlfühlen", sagt Gerlach. Dass sie mit dieser Aktion nicht alle Schüler erreichen oder zum Umdenken bewegen werden, dessen sind sich die Initiatoren durchaus bewusst. Schulsozialarbeiterin Drüen glaubt dennoch an den Erfolg des Projekts. "Wir wissen, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn die Unterstützung freiwillig ist", sagt Drüen. "Mit strengen Regeln und Verboten schaffen wir das nicht." uhe

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