Straßenbau Pressiert es in Preist?

Preist · Der Bürgermeister von Preist beklagt den Zustand der Straßen, die durch seine Gemeinde führen. Er wünscht sich, dass der Kreis tätig wird. Doch die Verwaltung scheint es mit dem Ausbau nicht eilig zu haben.

 Löcher über Löcher: Die Kornmarktstraße wurde seit Jahren nicht saniert.

Löcher über Löcher: Die Kornmarktstraße wurde seit Jahren nicht saniert.

Foto: TV/Christian Altmayer

Wer von Preist Richtung Orenhofen fährt, muss sich auf Geholper einstellen. Zumindest dann, wenn er die Kornmarkstraße nimmt. Der Asphalt auf der Strecke ist von Furchen durchzogen. Schlaglöcher haben sich in die Fahrbahn gegraben.

„Desolat“, nennt Edgar Haubrich den Zustand der Kreisstraße, die durch seine Gemeinde führt. Dringend sei ein Ausbau nötig. Schließlich habe man die Strecke seit den 50er-Jahren nicht mehr saniert, sagt der Ortsbürgermeister. Gefragt sei der Kreis als Träger der Route, die K 37 heißt.

So dringend scheint der Verwaltung das Anliegen des Dorfchefs allerdings nicht zu sein. Frühestens im kommenden Jahr sei eine Instandsetzung der Fahrbahn geplant, teilt ein Sprecher mit. Im sogenannten Kreisstraßeninvestitionsprogramm taucht  die Kornmarktstraße auch erst zwischen 2019 und 2023 auf. Und dieses Programm ist noch nicht mal beschlossene Sache, wird erst im September dem Kreistag vorgelegt.

Das ärgert Haubrich. Es habe schon jetzt viel zu lange gedauert, bis etwas passiere. Und die Kornmarktstraße sei ja nicht die einzige Strecke, die ihm Sorgen bereite. Auch bei der geplanten Reparatur des Kreuzungsbereichs in der Dorfmitte wird sich die Gemeinde nicht mit der Verwaltung einig.

Dort, wo sich die Hauptstraße, die Speicherer und die Auwer Straße treffen, sind einige Steine aus dem Pflaster gebrochen. Die einfachste Lösung für den Bürgermeister: 30 neue Steine kaufen und sie einsetzen. Doch auch hier sind die Planer der Behörde anderer Meinung. „Das Ausbessern der Pflasterfläche durch Einfügung einzelner Steine ist sehr zeit- und kostenintensiv und wird nie abgeschlossen sein, da sich immer wieder Steine lösen könnten“, erklärt ein Sprecher auf TV-Anfrage. Daher strebe man eine Sanierung an, „die das Problem dauerhaft behebt.“

Allerdings wäre ein solcher Voll­ausbau auch wesentlich teurer, glaubt Haubrich. An den Kosten von geschätzt 30 000 Euro, fürchtet er, müsse sich seine Gemeinde gegebenenfalls beteiligen. Das will er verhindern. Immerhin „könnten wir und der Kreis uns das Geld genauso gut sparen“, sagt der Bürgermeister.

Ob und wann man sich einigt, bleibt also unklar und die Kornmarktstraße wohl bis auf weiteres eine Ruckelpiste. Aber daran konnten sich die Preister in den vergangenen Jahren ja schon gewöhnen.

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