CORONA Behelfsmasken sind der Renner

Prüm · Auch im Eifelkreis wird fleißig genäht. Beispiele aus Irrel, Bickendorf und Prüm.

 Diese Masken näht Margret Diederich aus Bickendorf auf Anfrage für die Bewohner ihres Ortes und der Nachbarorte. 

Diese Masken näht Margret Diederich aus Bickendorf auf Anfrage für die Bewohner ihres Ortes und der Nachbarorte. 

Foto: tv/Wilfried Kootz

(utz) Auch im Eifelkreis werden fleißig Behelfsmasken selbst genäht.  Zum Beispiel  zuhause bei Margret Diederich. Die Leiterin der Kita Bickendorf ist im Moment im Home Office tätig und näht nebenbei diese Produkte aus Stoff. „Ich muss zuhause bleiben und möchte dennoch  meinen Beitrag leisten, damit es den anderen gut geht“, sagt sie. Inzwischen sind etwa 15 Exemplare fertig, doch die Nachfrage ist groß.

Nachdem sie ein Bild davon in einem sozialen Netzwerk eingestellt worden war, rappelt bei Wilfried Kootz vom Förderverein Bickendorf hilft, der die Bestellungen aufnimmt, ständig das Telefon. Daher weist er darauf hin, dass die Teile nur an Menschen aus Bickendorf und den Nachbarorten  abgegeben werden. Und zwar kostenlos. Bestellungen unter Telefon 0170/9969889.

Beim Prümer Weltladen-Team werden derzeit auch Behelfsmasken angefertigt.  Mechthild Ballmann und ihre Mitstreiterinnen nähen sie aus Baumwolle. Einige davon  hat Ballmann bereits an die Lebenshilfe-Wohnstätte am Stadtwald weitergegeben.

Der Weltladen, der seit gut zwei Wochen nun geschlossen ist, soll auch wieder geöffnet werden – und zwar  in der Karwoche am Dienstag von 10  bis 13  Uhr und am Donnerstag von 10  bis 13 Uhr. Auf vielfachen Wunsch werde man  den Laden  in diesem kleinen Zeitfenster wieder öffnen, sagt Ballmann, „damit unsere Kunden sich wenigstens mit den gewünschten fairen Lebensmitteln eindecken können“.

Darüber hinaus gilt das Angebot, sich bei Bedarf telefonisch zu melden. Ballmann: „Wir machen die Belieferung unserer Kunden dann möglich.“ Dann werden auch die selbstgenähten Stücke angeboten – gegen eine kleine Spende.  „Mal schauen, wie das angenommen wird“, sagt sie. Wenn Bedarf sei, werde man eventuell noch weitere nähen.

Auch in Irrel wird genäht. Die Initiative „Hand in Hand für Irrel“ stellt Behelfsmasken her. Etwa 25 Leute sind dabei, diese herzustellen. Zuerst wurde die Feuerwehr damit versorgt. Nun sollen alle Bürger, die Bedarf haben, nach und nach damit ausgestattet werden. „Wichtig ist das besonders für unsere Helfer, die für andere einkaufen gehen und Lebensmittel  vorbeibringen“, sagt Doris Backendorf von „Hand in Hand“. Hintergrund: Eine Behelfsmaske ist kein wirksamer Virenschutz für  den Träger, aber ein gewisser Spritzschutz für die Person gegenüber,  auch wenn man sich an den vorgeschriebenen Abstand hält.

Wer ein solches selbstgenähtes Exemplar möchte, kann sich an die Helfer von „Hand in Hand“ wenden: Heinz Haas, 06525/221; Doris Backendorf: 06525/7459; Peter Giering: 06525/7429; Michael Helbach: 06525/93560.

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