Infrastruktur Treffen im Jugendraum statt an der Bushaltestelle in Bettingen

Bettingen · In vielen Dörfern in der Eifel gibt es keine Treffpunkte für Jugendliche. Doch das ändert sich gerade mancherorts. Die Gemeinde Idenheim hat vergangenes Jahr den Anfang gemacht. Jetzt arbeiten auch die Bettinger an einem Jugendraum.

„Die Jugendlichen haben sich abends im Bushäuschen getroffen“, sagt Ortsbürgermeister Jürgen Holbach. Es ist kein besonders gemütlichter Platz - aber einen anderen konnte die Gemeinde den Mädchen und Jungs nicht bieten. Bis jetzt.

Denn demnächst soll im Dorf ein Jugendraum eröffnen. Er soll eine Möglichkeit für 15-17 jährige Jungen und Mädchen  sein, sich innerorts zu verabreden. „Früher mussten sie immer in andere Dörfer  fahren“, erläutert Holbach.

Nachdem das Jugendheim in Bettingen saniert wurde, steht der Keller für die Jugendlichen zur Verfügung. Seit April 2019 machen nun elf Jugendliche aus der Gemeinde an der Gestaltung der Räume mit.

Und sie investieren auch einen Teil ihrer Freizeit: Die Jugendlichen treffen sich zwei  Mal die Woche zum Arbeiten. Aber auch Eltern und ältere Bürger helfen bei der Sanierung mit.

Es gibt viel zu tun. Möbel müssen her, und Toiletten. Die Wände sollen in knalligen Farben gestrichen werden. Was die Jugendlichen bereits haben: eine Theke. Die haben sie selbst aus Euro-Paletten gebaut.

 „Die Jugendlichen haben auch einen separaten Eingang, damit sie nicht durch das ganze Jugendheim laufen müssen“, sagt Holbach. Eine eigene Hausordnung hat der Jugendraum auch, somit werde ihm „ein offizieller Charakter“ verliehen.

Der Jugendraum wirke sich aber nicht nur positiv auf die Jugend aus, sondern auch auf das Gemeinschaftsgefühl. „Bei der Baumpflanzaktion im Dorf haben viele Jugendliche freiwillig mitgeholfen“, erklärt Holbach. Die Jugend, scheint es, fühlt sich nun integrierter in Bettingen.

Möglich macht dies alles auch der Kreis Bitburg-Prüm. Der Jugendhilfeausschuss der Kommune hat der Gemeinde Bettingen nämlich vor Kurzem einen Zuschuss bewilligt (der TV berichtete). 1000 Euro fließen demnach aus der Kreiskasse in die Einrichtung des Offenen Jugendtreffs in der Gemeinde.

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