Pandemie Die Corona-Ambulanz in Bitburg läuft weiter

Bitburg · Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit? Dann ist immer noch Vorsicht geboten. Auch wenn die Infektionszahlen zurückgehen: Wer Erkältungssymptome hat, gehört in die Corona-Ambulanz.

 Heidi Weber in Schutzkleidung.

Heidi Weber in Schutzkleidung.

Foto: TV/Dagmar Dettmerr

(de) Das Schlimmste scheint überwunden. Im Eifelkreis liegt die Zahl der akuten Corona-Fälle inzwischen deutlich unter 20 – am Freitag waren es nur noch zehn. So wenige waren es zuletzt Anfang März, als die Infektionswelle gerade den Eifelkreis erreicht hatte.

Nun gilt es, trotz der Lockerungen in Freizeit, Handel und Gastronomie eine zweite Infektionswelle zu verhindern. Genau deshalb betreiben neun Ärzte nach wie vor die Corona-Ambulanz, die Ende März im Kreismuseum eingerichtet wurde.

Dort werden seither alle Menschen mit klassischen Erkältungssymptomen betreut. Denn solche Symptome könnten auch auf eine Infektion mit dem Coronavirus deuten. In der Hochphase des Infektionsgeschehens im Eifelkreis – das war Ende März, Anfang April – haben zahlreiche Patienten die Arztpraxen gemieden, weil sie Angst hatten, sich dort mit Covid 19 anzustecken. Mit dem Aufbau der Corona-Ambulanz hat der Kreis mehrere Ziele verfolgt: Es galt, Arztpraxen zu entlasten, chronisch Kranken wieder ein sicheres Gefühl beim Arztbesuch zu geben und potenzielle Corona-Patienten unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen zu betreuen, so dass, falls tatsächlich einer das Virus in sich trägt, er keinen anderen Patienten gefährdet.

Eifelkreis und Ärzte richten Corona-Ambulanz in Bitburg ein
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Initiatorin Heidi Weber bringt es auf die Formel: „Die Patienten können unbesorgt in die Praxen gehen, wir sorgen für den Infektionsschutz.“ Und ein Teil dieses Schutzes ist nach wie vor die Corona-Ambulanz, in der bisher rund 50 Patienten betreut wurden. „Es sind derzeit nur noch ein bis drei Patienten pro Tag“, sagt Weber. Dennoch: Für sie und ihre acht Kollegen, die im Wechsel in der Ambulanz im Kreismuseum arbeiten, lohnt sich der Aufwand.

„Wir müssen weiter alles daransetzen, Infektionsketten zu unterbrechen und Menschen, die sich eventuell mit dem Virus infiziert haben, so zu behandeln, dass sie keine weiteren Patienten anstecken können“, sagt Weber. Genau das sei in der Ambulanz gewährleistet. „Das ist ein sicherer Ort auch für jene, die tatsächlich nur eine Erkältung haben“, sagt Weber.

Wer Erkältungssymptome hat, sollte nicht einfach in eine Praxis laufen, sondern zuvor seinen Hausarzt anrufen. Er bekommt dann einen Termin in der Corona-Ambulanz Bitburg.

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