Corona Corona-Zahlen steigen rasant, Lage in Kliniken der Region ruhig

Trier · Bund und Länder einigen sich auf 2Gplus in Gastronomie und kürzere Quarantäne-Zeiten. Luxemburg ist erneut Hochrisikogebiet: Für Pendler gibt es Ausnahmen bei der Einreise.

Bund und Länder; 2Gplus in Gastronomie und kürzere Quarantäne-Zeiten.
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Angesichts der sich immer schneller ausbreitenden Omikron-Variante des Corona-Virus haben Bund und Länder am Freitag neue Maßnahmen beschlossen. Bundesweit soll 2Gplus in der Gastronomie gelten. In Rheinland-Pfalz ändert sich damit nichts. Dort müssen Geimpfte und Genesene bereits beim Besuch von Kneipen und Restaurants einen negativen Test vorlegen – Ausnahme gilt nur für Geboosterte. Um zu verhindern, dass durch einen rasanten Anstieg Infektionen massenweise Personal vor allem in Kliniken, beim Rettungsdienst, der Feuerwehr oder Polizei ausfällt, werden Isolations- und Quarantänezeiten auf sieben (derzeit 14) Tage verkürzt. Kontaktpersonen, die kürzlich geimpft oder bereits geboostert wurden, brauchen nicht in Quarantäne. Für alle Übrigen enden Isolation bzw. Quarantäne nach zehn Tagen. Infizierte Schüler können sich nach fünf Tagen „freitesten“.

Zahlen des Landesuntersuchungsamtes (Lua) zeigen, wie sich die Omikron-Variante auch in Rheinland-Pfalz ausbreitet. Demnach gibt es 362 bestätigte und 3422 Verdachtsfälle. Für die Region meldet das Lua neun nachgewiesene Omikron-Infektionen und 386 Verdachtsfälle. Die Infektionszahlen steigen weiterhin rasant an. Für Rheinland-Pfalz wurden am Freitag insgesamt 2486 neue Corona-Fälle gemeldet. In der Region stieg die Zahl um 346. Die Inzidenzen in allen vier Landkreisen liegen über 200. In Trier erreicht sie mit 354 einen neuen Höchststand. Erstmals seit Tagen ist auch wieder die landesweite Hospitalisierungsinzidenz gestiegen. Der Wert lag am Freitag bei 2,56 nach 2 am Tag zuvor.

In den Kliniken in der Region herrscht zwar eine angespannte Lage, aber keine Überlastung. Laut Intensivregister wurden am Freitag fünf Covid-Patienten auf den Intensivstationen der beiden Trierer Krankenhäuser behandelt. Die Lage sei stabil, sagt der Chefarzt der Intensivmedizin im Trierer Brüderkrankenhaus, Tim Piepho unserer Redaktion. Bisher spiele Omikron im klinischen Alltag des Krankenhauses keine große Rolle. „Wir nehmen aber wahr, dass die Infektionszahlen im Umfeld ansteigen und rechnen damit, dass in den nächsten Wochen auch Patienten mit der neuen Variante im Krankenhaus versorgt werden müssen“, sagt Piehpho.

Auch in Luxemburg steigen die Corona-Zahlen rasant. Allein am Donnerstag wurden fast 2000 Neuinfektionen gemeldet. Die Inzidenz liegt bei über 1000. Daher hat Deutschland Luxemburg wie Frankreich und die Niederlande erneut zum Hochrisikogebiet erklärt. Wer aus dem Großherzogtum nach Deutschland einreist und weder geimpft noch genesen ist, muss  für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens nach fünf Tagen „freitesten“. Für Pendler gilt das nicht.

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