Die letzte Meister-„Mieze“ verlässt Trier

Trier · Fünf Spielerinnen – darunter Meister-„Mieze“ Svetlana Mozgowaia – verlassen die DJK/MJC Trier, bei zweien steht die Zukunft noch nicht fest, und ein junges Quintett bleibt. Dies gab der Verein am Mittwoch bekannt.

 Verlässt die "Miezen": Svetlana Mozgowaia. TV-Archiv-Foto: Funkbild

Verlässt die "Miezen": Svetlana Mozgowaia. TV-Archiv-Foto: Funkbild

(BP) Es war im Jahr 2000 die Sensation, als die frisch gebackene Champions-League-Siegerin von Hypo Niederösterreich zum kleinen Bundesliga-Aufsteiger nach Trier wechselte. Die Weltklasse-Linkshänderin Svetlana Mozgowaia steht seither für alle Erfolge, die die „Miezen“ erreichten. Nun verlässt die gebürtige Russin (36) die MJC nach neun Jahren, sie erhält keinen neuen Vertrag. „Es ist ganz bitter für mich, ich hatte neun wundervolle Jahre in Trier. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt, der Verein ist mir ans Herz gewachsen“, sagte Mozgowaia dem TV: „Ich wünsche der Mannschaft alles Gute.“ Ob sie ihre Karriere beendet oder eines von zwei Angeboten aus der Bundesliga, die ihr vorliegen, annimmt, will sie in den beiden kommenden Wochen entscheiden. „Svetlana hat immer eine professionelle Einstellung bewiesen und einen Riesen-Anteil an unseren Erfolgen“, lobte „Miezen“-Vorstand Martin Rommel.

Neben Mozgowaia trennen sich die „Miezen“ von vier weiteren Spielerinnen: Eickhoff (Frankfurt/Oder) und März (Erfurt) waren bereits bekannt, hinzu kommen die Tschechinnen Jana Arnosova (seit 2005 in Trier) und Simona Roubinkova (seit 2006 in Trier). Während Arnosova nach Vereinsanagen ein „handballerische Pause“ einlegen will, war bei Roubinkova das Geld der Grund. Rommel: „Wir konnten ihr kein adäquates Angebot vorlegen.“ Ein junges Quintett bleibt den „Miezen“ dagegen erhalten: Megane Vallet (20), Anna Monz (19) und Antonia Pütz (21) verlängerten ihre Verträge, Caroline Thomas (18) und Katrin Schneider (18) erhielten erstmals Bundesliga-Verträge.

Noch offen ist hingegen die Zukunft der Routiniers Oxana Pal und Silvia Hofman. „Die abschließenden Gespräche mit Spielerinnen und Sponsoren stehen noch aus“, sagte Rommel. „Mir liegt das Angebot eines anderen Vereins vor, ich muss mich entscheiden. Diese Entscheidung soll bis Ende nächster Woche getroffen werden“, sagte Pal dem TV.

Somit stehen neben den oben genannten Spielerinnen bislang nur Nadja Nadgornaja, Svenja Huber, Steffie Egger und Silvia Solic (derzeit verletzt) unter Vertrag. Die „Miezen“ kündigten allerdings die kurzfristige Verpflichtung einer Rückraumspielerin an. Zudem sollen mindestens noch eine Torfrau und eine weitere Rückraum-Alternative verpflichtet werden. Fürs Tor war Katarina Bralo vorgesehen, die aber nun in Erfurt bleibt, weil der THC nicht absteigen muss.

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