Interview Drei Fragen an ... Matthias Stein

Der Hillesheimer Stadtbürgermeister wagt einen neuen Anlauf für die Umgehung.

 Matthias Stein (75) ist seit 20 Jahren Stadtbürgermeister von Hillesheim. Seit jeher hat er sich für die Ortsumgehung und damit Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr stark gemacht.

Matthias Stein (75) ist seit 20 Jahren Stadtbürgermeister von Hillesheim. Seit jeher hat er sich für die Ortsumgehung und damit Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr stark gemacht.

Foto: Mario Hübner

Warum kommt das Thema Ortsumgehung nach vier Jahren Funkstille plötzlich wieder auf die Tagesordnung?

Matthias Stein: „Ich werde sehr oft von Bürgern angesprochen. Die schiere Masse an Durchgangsverkehr in der Kölner und der Koblenzer Straße ist nicht mehr tragbar. SPD und CDU waren immer für die Ortsumgehung, die FWG hat sie 2014 verhindert. Wir wollen die Querelen beenden, um zu erfahren, ob wir noch eine Chance haben, eine Umgehung zu bekommen. Deshalb ich ich das Thema auf die Tagesordnung gesetzt.“

Was sagen Sie zum Argument der Gegner, dass die Innenstadt durch eine Ortsumgehung Kundschaft verliert?

Stein: „Es fahren heute täglich 14 000 Fahrzeuge durch die Kölner und die Koblenzer Straße, rund ein Drittel ist Schwerlastverkehr, der überwiegende Anteil ist Durchgangsverkehr. Es hält also kaum einer an, um in Hillesheim einzukaufen. Das sind Ergebnisse offizieller Zählungen. Das Argument, durch die umgehung gehe viel Kundschaft verloren, lässt sich anhand dieser Zahlen nicht nachvollziehen.

Wie geht es weiter, sollte eine Bürgerbefragung positiv ausfallen?

Stein: „Wir müssen in dem Fall beim Land vorstellig werden und hoffen, dass uns das Verkehrsministerium erneut in den Ortsumgehungsbewertungsplan aufnimmt. Das ist der erste und wichtigste Schritt.“

Die Fragen stellte Vladi Nowakowski.

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