(jk) Wenn es um die Öffnungszeiten der Geschäfte in Bitburgs Innenstadt geht, scheiden sich die Geister. Während die einen im Dienste des Kunden spätere Ladenschlusszeiten befürworten, denken die anderen an die Konsequenzen für Angestellte und inhabergeführte Geschäfte.

Ähnlich unentschlossen schienen anfangs auch manche Teilnehmer der Sitzung des Arbeitskreises Stadtmarketing zu sein, als es darum ging, die samstäglichen Öffnungszeiten zu verlängern. Die meisten Kaufleute hatten indes das veränderte Einkaufsverhalten erkannt und wollten darauf reagieren. „Viele Kunden sind überrascht, wenn wir um 16 Uhr schließen“, berichtete Lars Messerich vom Modehaus Messerich.

Das Interesse sei groß, länger in der Fußgängerzone zu verweilen. Bislang stießen die Kunden nach 16 Uhr jedoch oftmals auf verschlossene Türen. Denn nur am ersten Samstag im Monat hatten viele Geschäfte bis 18 Uhr geöffnet. „Für die Leute ist es immer kompliziert, wenn man Ausnahmen macht“, meinte Bürgermeister Joachim Streit dazu. Er forderte stattdessen eine einheitliche Regelung.

Einheitlich bis 18 Uhr bedeutete dies für Edgar Bujara, den Vorsitzenden des Gewerbevereins: „Wenn die Innenstadt weiter nach vorne marschieren will, kommen wir nicht an 18 Uhr vorbei“, sagte er. Mit deutlicher Mehrheit sprach der Arbeitskreis Stadtmarketing sich schließlich dafür aus, die Geschäfte der Innenstadt samstags erst um 18 Uhr zu schließen.

Gleich nach dem Weihnachtsmarkt - dann haben die Geschäfte ohnehin länger geöffnet - wollen zahlreiche Einzelhändler die neue Ladenschlusszeit einführen. „Alleine macht es keinen Sinn; das muss global funktionieren“, gab Christian Schelwat (Bit-Bytes Computertechnik) allerdings zu bedenken. Deshalb hoffen er und seine Mitstreiter, dass sich die anderen Geschäfte anschließen werden.