Appell aus Wasserliesch: Baut den Kreisel!

Der Bauausschuss Wasserliesch setzt sich dafür ein, dass der angedachte Kreisel in Konzerbrück und ein Lärmschutz an der Bundesstraße 419 errichtet werden. Deshalb hat er jetzt einen Appell gestartet. Allerdings sind die Erfolgsaussichten düster: Der federführende Landesbetrieb Mobilität (LBM) lehnt Kreisverkehr und Lärmschutz ab.

Wasserliesch/Konz. Die Mitglieder des Bauausschusses Wasserliesch haben Ortsbürgermeister Herbert Rausch in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beauftragt, den Aufruf zu formulieren, der demnächst beschlossen werden soll. Sie wissen sich, zumindest bei ihrer Forderung nach Einrichtung eines Verkehrskreisels an der Einmündung der L 138 in die B 51, einig mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Konz, Karl-Heinz Frieden. Der hatte kürzlich auf Anfrage unserer Zeitung bekundet: "Wir befürworten den Kreisel; er ist eine elegante Lösung." Jetzt erneuerte er seine Aussage: "Wir sind unverändert für den Kreisel. Er kann zwar nicht alle Probleme lösen, aber er ist grundsätzlich hilfreich."

Unverändert ist bisher jedoch auch die ablehnende Haltung des LBM: War man zunächst in die Planung eines Kreisverkehrs an der Schnittstelle B 51/L 138 eingestiegen, wurde das Projekt Kreisel nach umfangreichen Voruntersuchungen wieder aufgegeben.

Diese hatten ergeben, dass in Spitzenzeiten 1900 Fahrzeuge pro Stunde hier unterwegs sind (der TV berichtete mehrfach). Wesentliches Argument: Ein Kreisel ließe die Fahrzeuge aus Wasserliesch und/oder Könen nur schneller über die Saarbrücke zum "Donut"-Kreisel und von dort zur Ampel-Kreuzung Granastraße/Schillerstraße abfließen, wo dann ein Stau entstünde.

Die Straßenplaner präsentieren eine andere Lösung, über die bereits mehrfach berichtet wurde: Die B 51 neu (Ortsumfahrung Könen), mit deren Bau noch nicht begonnen worden ist, wird den Fahrzeugverkehr zwischen Saarburg und Konz/Trier an der Ortslage Wasserliesch vorbeileiten.

In Höhe der Firma Wacht (Kieswerk) wird der Verkehr per Kreisel an die B 419 übergeben oder von der B 419 übernommen, welche die Saarmündung auf einer eigenen Brücke überquert und auf der rechten Moselseite in die B 51 mündet.

Die B 51 alt zwischen Konz-Könen und Konzerbrück hätte nur noch den lokalen Verkehr von und nach Könen zu "bedienen", das Stauproblem Konzerbrück wäre vom Tisch. Zur TV-Anfrage wegen der von der Bundesstraße 419 ausgehenden Lärmbelästigung teilte der Landesbetrieb Mobilität mit: "Die Lärmsituation auf der B 419 steht in keinem rechtlich kausalen Zusammenhang mit der geplanten Ortsumgehung."

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