Genug Kinder für eine Ganztagsschule
Die Grundschule St. Marien in Nittel ist bereit für den Ganztagsbetrieb. Die Zahl von 36 notwendigen Anmeldungen wurde schon vor dem Stichtag 15. März deutlich überschritten.
Nittel. "Mit der Ganztagsschule und dem ebenfalls angebotenen bilingualen Unterricht sind wir auch für Kinder von der ganzen Obermosel und selbst aus Tawern attraktiv", freut sich Franz-Jürgen Mertens Rektor der Grundschule St. Marien. Noch bis Dienstag, 15. März können Eltern ihre Kinder für den Ganztagsunterricht anmelden. Die Grundschule in Nittel hat die letzte Hürde auf dem Weg zur Ganztagsschule übersprungen. "Anfang März lagen bereits 42 Anmeldungen für die Ganztagsschule vor. 36 wären nötig gewesen", berichtet Mertens. Die angemeldeten Kinder kämen nicht nur aus dem Einzugsgebiet der Nitteler Grundschule. Der ganztägige Unterricht kommt als neue Option hinzu. Das heißt, für die Kinder, die auch künftig nur halbtags zur Schule gehen wollen, bleibt alles beim Alten. "Die sogenannte ‚volle Halbtagsschule' läuft parallel zur Ganztagsschule wie gewohnt weiter", versichert der Schulleiter. Die Stundenverteilung in der Ganztagsschule sieht vor, dass die Schüler bis 12.10 Uhr (Klassenstufe eins und zwei) beziehungsweise bis 13.10 Uhr (Klassenstufen drei und vier) den Unterrichtsstoff erarbeitet haben. Montags bis donnerstags wird dann bis 14 Uhr noch gegessen und gespielt oder ausgeruht, bis 15 Uhr folgt die Hausaufgabenbetreuung, und bis 16 Uhr gibt es jahrgangsübergreifende Arbeitsgemeinschaften (AGs). "Wir wollen täglich mindestens vier verschiedene AGs anbieten, damit für jeden etwas dabei ist", sagt Franz-Jürgen Mertens. Täglich würden zwei Lehrer für den Nachmittagsdienst eingeteilt. Dafür bekommt die Schule 32 Lehrerwochenstunden zusätzlich zugewiesen.
"Wir bekommen mindestens eine neue Lehrkraft, und die restlichen Stunden übernehmen Teilzeitkräfte, die ihre Stundenzahl auf eigenen Wunsch hin ausweiten möchten", erläutert Mertens. Darüber hinaus werden zurzeit Verträge mit externen Pädagogen und AG-Betreuern abgeschlossen, zum Beispiel aus Sportvereinen oder der Kreismusikschule, berichtet Mertens weiter. "Neben einem erweiterten polizeilichen Führungszeugnis sind Qualifikationen wie zum Beispiel ein Übungsleiterschein von Vorteil", beschreibt der Rektor die Anforderungen.
Das Ganztagsschulenkonzept sieht keine Betreuung am Freitagnachmittag vor. "Das organisieren wir in Eigenregie", sagt Mertens. Der Förderverein dient als Träger der Betreuung und bezahlt die benötigten AG-Leiter und Aufsichtspersonen.
"Pro Kind macht das etwa 10 Euro im Monat, die der Förderverein bei den betroffenen Familien wieder einsammelt", sagt Mertens. Die Ganztagsschule an sich sei kostenfrei - bis auf das tägliche Mittagessen, das zurzeit vom Krankenhaus Saarburg geliefert wird. Mit 3,60 Euro pro Mahlzeit abzüglich eines Euro Zuschuss von der Verbandsgemeinde sei das Essen wirklich nicht zu teuer, sagt Mertens. ExtraSchulsanierung: Für den Umbau und die Sanierung der Schule in Nittel hat die Verbandsgemeinde insgesamt rund 1,8 Millionen Euro investiert. Mit den Fortschritten ist die Schulleitung zufrieden. Zu Beginn des neuen Schuljahrs würden alle Arbeiten an den Klassenräumen abgeschlossen. Anschließend werden noch ein weiterer Klassenraum, eine Mensa und ein Büroraum neu gebaut. Die Sanierung der Sporthalle ist danach geplant. "Für die zu erwartende sporthallenlose Zeit wollen wir nach Möglichkeit mit der Schule in Grevenmacher kooperieren und die dortige Halle nutzen", sagt Schulleiter Franz-Jürgen Mertens. "Die bisherigen Gespräche waren vielversprechend." (jbo)Andere Ganztagsschulen in der VG Konz: Grundschule St. Johann (Konz/Ganztagsschule seit 2006/12 Klassen/257 Schüler/160 Schüler im Ganztagsbetrieb), Grundschule St. Nikolaus (Konz/2010/9/195/91), Grundschule St. Martin (Wiltingen/2008/7/124/67).
