Neue Veranstaltung Luxemburger planen im Oktober Lichter- und Videoshows am Moselufer

Grevenmacher · Ein an der Luxemburger Mosel bisher einzigartiges Spektakel versprechen die Macher des Events „Mosel, Licht und Flammen“ für den 2. und 3. Oktober. Statt eines großen Feuerwerks soll dabei moderne Projektionskunst zum Einsatz kommen.

 Ähnlich wie auf dieser Aufnahme vom Saarweinfest 2016 in Saarburg wollen luxemburgische Gemeinden das Moselufer mit bunten Lichtern und zusätzlich mit Videoclips in Szene setzen. Im Oktober planen sie die Premiere von „Mosel – Lichter und Flammen“ zwischen Wasserbillig und Remich.  Foto: Archiv/Alexander Schumitz

Ähnlich wie auf dieser Aufnahme vom Saarweinfest 2016 in Saarburg wollen luxemburgische Gemeinden das Moselufer mit bunten Lichtern und zusätzlich mit Videoclips in Szene setzen. Im Oktober planen sie die Premiere von „Mosel – Lichter und Flammen“ zwischen Wasserbillig und Remich. Foto: Archiv/Alexander Schumitz

Foto: Alexander Schumitz (itz)

Eine neue touristische Attraktion wollen Tourismusorganisationen und Gemeinden an der luxemburgischen Moselseite zwischen Wasserbillig und Remich auf die Beine stellen. Die Pläne wurden bei einer Pressekonferenz auf dem Moselschiff Princesse Marie-Astrid vorgestellt.

„Mosel, Licht und Flammen“ wird  das zweitägige Licht- und Musikvestival heißen, das am 2. und 3. Oktober über die Bühne gehen soll. Léon Gloden, Bürgermeister in Grevenmacher, sagte, die Idee sei schon länger in den Köpfen der Initiatoren gereift. Als Vorbild dienten populäre Veranstaltungen wie „Die Nacht der 1000 Lichter“ oder „Rhein in Flammen“, wo Großfeuerwerke von Schiffen aus zu bewundern sind und am Ufer Feste und Konzerte organisiert werden.

Die Luxemburger wollten jedoch bewusst keine „Kopie“ dieser Events anbieten, betonte Gloden, sondern neue innovative Wege beschreiten. Mit ins Boot genommen haben die Macher deshalb die Kommunikationsagentur Brain & More, die ein detailliertes Konzept ausgearbeitet hat.

Ein Höhepunkt an den beiden Tagen soll ein Schiffskorso mit sieben Personenschiffen sein (siehe Infobox), die insgesamt 3500 Gästen Platz bieten. Die Besucher gehen in Grevenmacher an Bord, weitere Etappen sind Ahn, Wormeldingen, Stadtbredimus und Remich. Von unterwegs können sie die Shows am Ufer betrachten.

Die Organisatoren setzen auf eine neue Technologie namens 3D-Videomapping, eine moderne Version des traditionellen Feuerwerks. Dabei kommen keine Bildschirme zum Einsatz, die Videoshows aus Lichtern, Bildern und Laserelementen werden auf imposante Gebäude projiziert wie zum Beispiel die Kellerei Bernard-Massard, die Caves Poll Fabaire, das Domaine Erny Schumacher oder die neue Touristinformation in Remich. In Trier kam diese Technik im vergangenen September beim Lichtkunstfestival Illuminale zum Einsatz, als Videoclips auf die Fassade des Doms projiziert wurden.

Die Show kann alle 30 Minuten abgespielt werden, um möglichst viele Zuschauer zu erreichen. Geplant ist, dass die Schiffe im 30-Minuten-Takt fahren und sich am Ende in Remich zum Abschlussfeuerwerk. In den teilnehmenden Gemeinden wird außerdem für Musik, Unterhaltung und ein vielfältiges gastronomisches Angebot gesorgt.

Das Datum hätten die Organisatoren sich gut überlegt, sagte der Bürgermeister von Grevenmacher. Bewusst sei man den Sommermonaten ausgewichen, um nicht in Konkurrenz mit den zahlreichen Weinfesten zu treten. Die früher einsetzende Dunkelheit im Oktober erlaube es, die Lichteffekte und Lasershows gekonnt in Szene zu setzen. Zudem feierten die deutschen Nachbarn am 3. Oktober mit dem Tag der Deutschen Einheit ihren Nationalfeiertag, weshalb man von dort viele Besucher erwarte.

Organisiert wird das Event von den Moselgemeinden, der Entente touristique de la Moselle luxembourgeoise und der Leader-Region Miselerland mit Unterstützung der Generaldirektion für Tourismus des luxemburgischen Wirtschaftsministeriums, des Mobilitäts- und Transportministeriums und des Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung.

Tourismusminister Lex Delles begrüßte das Ansinnen, keine Kopie bekannter Veranstaltungen zu planen. Das Lichterfest sollte auch kein einmaliges Event werden, sondern sich in den Folgejahren etablieren und damit die Kulturlandschaft Mosel, den Tourismus und den Weinbau weiter nach vorne bringen. Man setze nicht nur auf auswärtige Besucher. Das Fest sei auch eine ideale Möglichkeit, für Ferien zu Hause zu werben, sagte der Minister. Es biete sich eine einzigartige Chance, ein touristisches Highlight zu lancieren, von dem eine ganze Region profitieren werde.

Der Autor ist Mitarbeiter beim Tageblatt in Luxemburg.

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