Mit Spaß zum Retter werden

Feuerwehren gibt es in allen Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde (VG) und der Stadt Saarburg, Jugendwehren nur in elf. 132 Kinder durchlaufen derzeit die Vorbereitungsphase auf den aktiven Feuerwehrdienst. Die Wehrführung und Betreuer sorgen dabei für viel Abwechslung.

 Die Nachwuchsretter treffen sich aus verschiedenen Orten wie hier in Freudenburg zu ihren Übungen, denn in fünf Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Saarburg gibt es keine Jugendfeuerwehr. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Die Nachwuchsretter treffen sich aus verschiedenen Orten wie hier in Freudenburg zu ihren Übungen, denn in fünf Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Saarburg gibt es keine Jugendfeuerwehr. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg. Fußballvereine machen es vor: Wenn Nachwuchs fehlt, werden Spielgemeinschaften gebildet. In allen 15 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde und in der Stadt Saarburg gibt es Feuerwehren, fünf davon haben jedoch keine eigene Nachwuchsabteilung.

Das sind Fisch, Kirf, Mannebach, Merzkirchen und Ockfen. Einzelne Jungfeuerwehrleute gibt es auch hier. Sie kommen zu den Jugendwehren in den jeweiligen Nachbargemeinden. Den stärksten Nachwuchsverband stellt die Ortsgemeinde Schoden, wo es erst seit fünf Jahren eine Jugendwehr gibt, mit 19 Jungwehrleuten bei nur 743 Einwohnern, während Saarburg mit 6540 Bürgern zwar seit 1991 die älteste, aber nur eine 14-köpfige Nachwuchstruppe stellt.

Der Leiter der Gesamtwehr, Bernhard Klein, hat dafür eine einfache Erklärung: "In den größeren Orten gibt es mehr Vereine, die Kinder bereits mit sechs Jahren ansprechen. In die Feuerwehr kann der Nachwuchs aber erst mit zehn Jahren eintreten. "Nicht jeder, der in einem Sportverein ist, geht auch noch in die Feuerwehr."

Derzeit sind 132 Jugendliche, davon 20 Mädchen, in der VG "Feuer und Flamme" für den vorbereitenden Dienst als Brandbekämpfer. Vor einem Jahr wurde Jason Hartert aus Beuren Jungfeuerwehrmann. "Ich bin hilfsbereit und lerne bei der Feuerwehr, wie das Helfen am besten geht", nennt der Elfjährige den Grund für sein Engagement. Seit sechs Jahren ist bereits Jennifer Ternes aus Freudenburg dabei. "Mir hat bislang alles bei der Feuerwehr viel Spaß gemacht. Wir sind ein tolles Team, in dem Mädchen voll akzeptiert sind", bestätigt die 16-Jährige.

Sport und Spiel in der Ausbildung



Dominik Dour, Sprecher der Saarburger Jugendfeuerwehren, attestiert dem Nachwuchs eine hohe Durchhaltequote. Es bleibt jedoch ein Problem: Die Ausbildung ist auf Gruppen mit neun Mitgliedern konzipiert, die nicht überall erreicht werden. Da sind die Eltern zur Lösung von Transportproblemen gefordert. "Zwölf Jugendliche in jeder örtlichen Wehr wären ideal", sagt Wehrleiter Klein, der mit dem Ist-Zustand jedoch immer noch zufrieden ist.

Den Kindern und Jugendlichen wird in der Feuerwehr viel geboten. "Sport, Spiel und Spaß stehen auch bei der feuertechnischen Ausbildung im Vordergrund", erklärt der stellvertretende Wehrleiter, Bernhard Hein. An die Eltern gerichtet sagt Dominik Dour: "Die Feuerwehr bildet das soziale Verhalten der Kinder in einer Gruppe aus, und die erworbenen Kenntnisse können immer gebraucht werden."

Wer bei einer Jugendfeuerwehr mitmachen will, kann sich an die örtliche Feuerwehr wenden. "Wir haben für jeden Charakter und jede Begabung die passende Aufgabe", wirbt Wehrleiter Klein.

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