Touristischer Schulterschluss

MEHRING/RIOL. Der Mehringer/Rioler Klettersteig ist offiziell eröffnet. Er ist ein touristisches Gemeinschaftsprojekt der beiden Moselgemeinden. Zur "Erstbesteigung" kamen am Wochenende zahlreiche wanderfreudige Bürger sowie Vertreter der Kommunen und der Verwaltung.

"Das ist das Wetter, das wir brauchen", freute sich Riols Ortsbürgermeister Arnold Schmitt, als er bei brütender Hitze gemeinsam mit seinem Mehringer Amtskollegen Helmut Reis die am Moselufer versammelten Bergsteiger willkommen hieß. Etwas später gesellte sich auch Landrat Richard Groß hinzu. Der neue Klettersteig, so Reis und Schmitt, sei ein weiterer Mosaikstein im Tourismus-Konzept der Region. Es ziele darauf ab, die Verbandsgemeinde Schweich durch möglichst viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen flächendeckend für Touristen so interessant zu machen, dass es sich lohnt, dort länger zu verweilen. Ähnlich äußerte sich Egbert Sonntag, Landschaftsplaner und -architekt aus Riol. Er hatte die Idee zum Klettersteig und plante ihn auch. "Im Bemühen um eine möglichst dichte touristische Gesamtvernetzung in der Verbandsgemeinde ist der neue Klettersteig auch ein Bindeglied zwischen dem Rioler See und dem weiteren Moselbereich", sagte Sonntag. Die Verbindung mit dem Weinerlebnispfad "Rosen und Wein" trage dazu bei, die an dieser Stelle durch den Autobahnbau zerschnittene historische Verbindung zwischen Riol und Mehring wieder herzustellen. Im Jahre 2001 sei erstmals über das Projekt nachgedacht worden. Als Zuschüsse aus dem EU-Förderprogramm Leader+ winkten, habe man im Spätsommer 2003 mit den Arbeiten begonnen. Seit seiner Fertigstellung im Herbst 2004 werde der Klettersteig bereits stark frequentiert. Sonntag zufolge hat die Maßnahme 49 000 Euro gekostet. 50 Prozent davon zahlt Leader+. 5000 Euro an Eigenleistung hat die Gemeinde Riol erbracht. Erhebliche Beträge steuern diverse Sponsoren bei. Als Berater war Peter Kruse, Förster beim Forstamt Trier, tätig. Zu dem gemarkungsüberschreitenden Klettersteig und seinem höchsten Punkt, dem "Kammerwaldknüppchen" mit herrlichem Panoramablick, hätten die Rioler und Mehringer gleichermaßen heimatliche Beziehungen, meint Kruse. Den Klettersteig zu erklimmen, ist nicht gerade ein Spaziergang. Auf der etwas schwereren Passage zwei muss sich der Bergwanderer stellenweise an Seilen hochhangeln. Gefährlich sei der Klettersteig jedoch nicht, wird betont.

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