Von Wutzen und singenden Schweinen

NEWEL. Ausgebucht war die erste Kappensitzung des Karnevalsvereins Newel (KVN). Stimmung und Programm waren traditionell gut.

Sein Talent als Sitzungspräsident hat Thomas Kimmlingen unter Beweis gestellt. Zum ersten Mal führte der Karnevalist des KVN die Neweler Narren durch eine Kappensitzung. Erfolgreich, wie an der guten Stimmung im Gemeindehaus leicht zu erkennen war. Doch nicht nur das Talent des Sitzungspräsidenten, auch das abwechslungsreiche Programm trug zum Gelingen der Veranstaltung bei.Gleich nach dem Tanz "Madagascar" der Bambini, trainiert von Sandra Endres und Lydia Cartus, stieg Michael Heinen als "Et Hänschen" in die Bütt. Mit der nächsten Tanznummer, dem Showtanz der Jugendgarde, ebenfalls von Sandra Endres trainiert, kam eine Menge Schwung auf die Bühne.

Skihäschen und Solomariechen

Es folgte der wichtigste Akt des Abends: die Proklamation des neuen Prinzenpaares. Prinzessin "Roswitha I. mit dem lieblichen Stimmchen von Sang und Klang" und ihr Prinz, "Günther I., Herr der Wutzen, aus dem Hause der glücklichen Schweine" nahmen feierlich Hut und Federn als Zeichen der Regentschaft entgegen und kassierten auch gleich den Dorfschlüssel von Ortsbürgermeister Hans Scheuern.

Der Gardetanz der Jugendgarde und die "zwei Skihäschen" (Erna Scheuern und Anne Mohn) in der Bütt begeisterten die Narren ebenso wie das Solomariechen Marina Heinen, die, trainiert von Bernadette Gottesch und Margit Jonas, ihre Sache perfekt machte.

Für jede Menge Lacher sorgte Michel Zeimetz als "Et Pittchen". In seiner Rede legte er so manche Zeitungs-Kleinanzeige Neweler Mitbürger offen, die doch einiges über ihre Charaktere erkennen ließ. Im Programm schlicht als Musikbeitrag angekündigt - aber doch wesentlich mehr - war der Auftritt des Gesangvereins. Als glückliche Schweine kostümiert, brillierten die Mitglieder mit ihrem urkomischen Auftritt und nahmen das Prinzenpaar in ihre Mitte.

Ernst Strellen als Anatomieprofessor langte richtig zu. Er erklärte erfolgreich den menschlichen Körper und seine Tücken. Nicht nur sein Outfit und seine Stimme sorgten dabei für etliche Tränen in den Augen. Professionell trat auch die Prinzengarde des KVN auf. Unter der erfolgreichen Trainingsarbeit von Gabi Lörscher und Bernadette Gottesch zeigten die Mädchen eine gelungene Leistung. Michel Zeimetz bestieg zum zweiten Mal die Bütt, diesmal gemeinsam mit Vera Mohn. Als heftig streitendes Paar blieben sich die beiden keine Gemeinheiten schuldig. Letzter Höhepunkt des Abends vor dem Showtanz der Prinzengarde und dem großen Finale war Hansi Scheuerns Büttenrede. Auch dabei blieb kein Auge trocken. Der Neweler Ortvorsteher verstand es, mit deftigem Humor jede Menge Lokalstoffe aufzugreifen. Er dichtete und kreierte für die Gewerbetreibenden neue Sprüche, auf die jede professionelle Werbeagentur neidisch wäre.

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