Musik „Gemeinsames Singen stärkt das Immunsystem“

Trier · Antje Schomaker singt von Helden und Halunken.

 Die Hamburger Musikerin Antje Schomaker mit ihrer Band auf der Bühne des Exhauses in Trier.

Die Hamburger Musikerin Antje Schomaker mit ihrer Band auf der Bühne des Exhauses in Trier.

Foto: Julia Nemesheimer

Die Lichter gehen aus und die leuchtenden Buchstaben des Namenszuges sind in der Dunkelheit im Fokus: Antje Schomaker, Hamburgerin, Singer-Songwriterin, ist gerade mit ihrem Debütalbum „Von Helden und Halunken“ auf Tour. Entspannte Pop-Musik mit einem leicht melancholischen Hauch erleben die 65 Besucher am Mittwoch im Balkensaal des Exhauses Trier. Die junge Musikerin war im Sommer schon einmal hier, da spielte sie im Duo im gut gefüllten Amphitheater als Vorband von Amy MacDonald (der TV berichtete). Auf Nachfrage, wer sie woher kennt, kommt heraus: Es hatte sich gelohnt, viele hatten den Weg hierher gefunden, weil sie Antje in der historischen Stätte sahen. Mit Band wirkt die Musik voller und dynamischer, das tut den Songs von Schomaker gut.

Sie selbst erzählt immer wieder gerne kleine Anekdoten: Wie sie ihre Begleitband kennengelernt hat, von ihrer Freundin, mit der sie ans Meer fuhr und dabei zu einem Lied inspirierte, von Freundschaft und Depression im Bekanntenkreis. Dabei kommt sie sehr sympathisch rüber, genau wie mit ihrem Gesang, der zwischen Klarheit, Höhen und rauen Tönen schwankt. Zwischendurch begibt sie sich, ohne Mikrofon, dafür bewaffnet mit der Akustikgitarre, ins Publikum und fordert ihre Gäste auf, mitzusingen.

„Gemeinsames Singen stärkt das Immunsystem“, erklärt die Musikwissenschaft-Studentin, die viel lacht und lächelt, während sie ihre Musik präsentiert. In einem Song heißt es „Das Leben ist kein Tomte-Song“, weswegen sie „Ich sang die ganze Zeit von dir“ der Hamburger Band um Thees Uhlmann covert und damit ihre Wertschätzung demonstriert. Ob es das Immunsystem stärkt, sei dahingestellt, das Publikum jedenfalls geht mit glücklichen Gesichtern nach Hause und auch Antje Schomaker strahlt über das ganze Gesicht, als sie sich nach knapp anderthalb Stunden herzlich dafür bedankt, dass man ihr und ihrer Musik das kostbarste Gut geschenkt hat: Zeit.

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