Automatische Lohnanpassung lässt weiter auf sich warten

Luxemburg · Die Preise für Güter und Dienstleistungen im Großherzogtum haben sich im vergangenen Monat kaum geändert. Die Preise lagen im Durchschnitt um nur 0,02 Prozent höher als im Februar. Die bei Arbeitnehmern in Luxemburg stets willkommene Index-Anpassung rückt damit zunächst in weitere Ferne.

 Gute Nachrichten für die Konsumenten in Luxemburg: Die Preise bleiben stabil. Foto: Luxemburger Tageblatt

Gute Nachrichten für die Konsumenten in Luxemburg: Die Preise bleiben stabil. Foto: Luxemburger Tageblatt

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Luxemburg. Die automatische Index-Anpassung (siehe Extra) ist für die Arbeitnehmer im Großherzogtum Jahr für Jahr eine schöne Sache. Doch mit der Festlegung und Auszahlung der nächsten sogenannten Index-Tranche sieht es vorerst schlecht aus: Aufgrund der außergewöhnlich niedrigen Preissteigerungsrate im Großherzogtum ist daran bis auf weiteres nicht zu denken.
Die jährliche Inflationsrate beträgt nämlich zurzeit im Großherzogtum nur noch 0,05 Prozent. Dies teilte das Statistikamt Statec in einer Pressemitteilung mit.
Bei den Preisen für Erdölprodukte, die der Grund für die niedrige Inflation sind, wurde im März eine Trendwende verzeichnet. Hier gab es Preissteigerungen in einer Höhe von 2,5 Prozent zu vermelden. Getrieben wurde diese vor allem von der Preissteigerung beim Heizöl. Die gleiche Menge "Mazout" kostete im März 11,5 Prozent mehr als noch einen Monat davor.
Auch der Dieselkraftstoff war im März um 2,2 Prozent teurer als noch im Februar. Nur Autofahrer, deren Fahrzeuge Benzin benötigen, konnten sich über günstigere Spritpreise freuen.
Auch wenn der Preissprung bei Heizöl auf den ersten Blick sehr hoch scheint, relativiert sich dies, wenn die Heizölpreise mit denen aus dem vergangenen Jahr verglichen werden. Damals waren diese noch um ein knappes Drittel höher.
Wenn die Preise für Erdölprodukte ausgeklammert werden, gab es im März in Luxemburg eine Inflation im negativen Bereich. Um 0,08 Prozent ist sie dann nämlich zurückgegangen. Am meisten gaben die Preise für Pauschalreisen nach.
Das Statec hatte im Februar, also im Monat des Valentinstages, Preissteigerungen bei Blumen festgestellt. Da der Tag der Liebenden vorbei ist, sind die Pflanzen und Blumen mittlerweile wieder billiger geworden. Mit 4,4 Prozent war dieser Rückgang deutlich.
Woher der Preisverfall beim Bier stammt, geht nicht aus der Statec-Mitteilung hervor. Alkoholische Getränke waren im März ein halbes Prozent günstiger als noch im Februar.
Der für Lohnempfänger interessante Index gab im fünften Monat in Folge nach und ist von 826,76 auf nun 826,28 Punkte gefallen. Weil die kommende automatische Index-Anpassung erst bei einer Schwelle von 831,84 Punkten ausgelöst wird, rückt also die kommende Anpassung erst einmal weiter in die Zukunft.
Der Autor ist Redakteur beim Luxemburger Tageblatt.

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