Lexikon Dat geet bei d'Gromperen

Rund um die Gromper (Kartoffel) gibt es im Luxemburgischen zahlreiche Redewendungen: Wenn es etwa tüchtig regnet, sagt man:

Dat geet bei d'Gromperen.

Das hilft den Kartoffeln.

Übertragen: Das wird seine Wirkung nicht verfehlen.

Wer betonen möchte, dass er lieber Fleisch und dazu noch gern auswärts isst, sagt:

Grompere kréie mer och doheem.

In großer Not sagt man:

Mer hun dréche Grompere giess.

Wir haben trockene/lediglich Kartoffeln gegessen.

Vun de Grompere kritt een de Réck wéi.

Von Kartoffeln bekommt man Rückenschmerzen.

Übertragen: Spaßhaft dafür, dass die Kartoffelernte eine körperlich schwere Arbeit ist.

Der Begriff Gromper wird gern auch synonym dafür, um Begriffe wie Nase oder Uhr zu ersetzen.

Beispiele:

Wat weist deng Gromper?

Wie spät ist es auf deiner Uhr?

Fal nët op d'Gromoper, soss briechen d'Kéngen!

Fall nicht auf deine Nase, sonst brichst du dir (wörtlich) die Keimlinge.

Sabine Schwadorf

Mehr aus dem Lëtzebuergeschen im Buch „Luxemburger Allerlei“ von Sabine Schwadorf, Verlag Michael Weyand, 14,80 Euro

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