Geschichte 120 Jahre Brückenbau in Traben-Trarbach

Traben-Trarbach · Die Einweihung wurde in Traben-Trarbach mit Fackelzug und Fest gefeiert. Die Bauzeit betrug 600 Tage.

 Zwischen dieser und der Aufnahme unten liegen rund 120 Jahre. Dieses Foto wurde im Februar 2018 gemacht, das Bild unten zeigt das historische  Brückentor im Jahr 1899.

Zwischen dieser und der Aufnahme unten liegen rund 120 Jahre. Dieses Foto wurde im Februar 2018 gemacht, das Bild unten zeigt das historische  Brückentor im Jahr 1899.

Foto: TV/Winfried Simon

„Möge die Brücke die Jahrtausende überdauern.“ So steht es in der Urkunde, die am 10. August 1898 in den Grundstein des Trarbacher Strompfeilers eingefügt wurde.

Drei Monate vorher war der erste Spatenstich für die neuzeitliche Moselquerung erfolgt. Im Berliner Lokalanzeiger heißt es im März 1898: „Die Stadt Traben-Trarbach, welche an einem der herrlichsten Punkte des schönen Moseltals liegt, wird im kommenden Sommer eine Straßenbrücke erbauen.“

 Zwischen dieser und der Aufnahme oben liegen rund 120 Jahre. Dieses Foto zeigt das historische  Brückentor im Jahr 1899, das Bild oben wurde im Februar 2018 gemacht.

Zwischen dieser und der Aufnahme oben liegen rund 120 Jahre. Dieses Foto zeigt das historische  Brückentor im Jahr 1899, das Bild oben wurde im Februar 2018 gemacht.

Foto: Archiv Heidrun Bernitt

Dem ersten Spatenstich war ein Wettbewerb vorausgegangen, den der Berliner Jugendstilarchitekt Bruno Möhring (1863 – 1929) und die Firma Harkort, Duisburg, gewannen.

600 Tage dauerte der Bau der Brücke bis zu ihrer Einweihung am 20. Dezember 1899 und kostete 707 000 Mk (Goldmark, rund sechs Millionen Euro).

Durch das schmiedeeiserne Tor auf der Trabener Seite gingen an diesem 20. Dezember 1899 die Honoratioren über die neue Brücke, angeführt vom Bürgermeister Fritz van Meenen. Im Brückentor auf der Trarbacher Seite, das von Anfang an auch eine Schenke beherbergte, trafen sich dann die ausgewählten Festgäste, während alle anderen auf und an der Brücke feierten. Der Eröffnungstag wurde mit einem Fackelzug und einem Fest in den Trarbacher und Trabener Gaststätten beendet. Der Chronist der Trarbach-Trabener Zeitung schreibt dazu: „Wenn mir einer von den sieben Weltwundern erzählen will, so soll er auch den Brückenturm in Trarbach dazu nennen, den einen zweiten gibt es auf der Welt nicht mehr.“

Die Brücke hat viel erlebt: die Sprengung am 13. März 1945, ihren Wiederaufbau und die Umgestaltung. Das Brückentor blieb erhalten und zeigt heute in einer Dauerausstellung „Möhrings Architekturwelt“, das Gesamtwerk seines Erbauers Bruno Möhring.

Auch die Brückenschenke lebt und ist dienstags bis sonntags ab 12 Uhr geöffnet. Im Frühjahr wird der 120. Geburtstag mit einem Brückenfest nachgeholt.

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