Ausbildung im Kreis Birkenfeld: Weniger Bewerber, mehr Stellen

Birkenfeld · Schulabgänger im Kreis Birkenfeld haben gute Chancen: Das Angebot an Lehrstellen hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert; gleichzeitig ist die Zahl der Bewerber zurückgegangen.

Birkenfeld. "In diesem Jahr zeigt sich der Ausbildungsmarkt so, wie man ihn vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung auch erwarten würde", sagt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach, nachdem er die ersten Daten für das Ausbildungsjahr 2011/2012 gesichtet und ausgewertet hat.
Noch 247 Stellen unbesetzt


Demnach haben 428 junge Menschen im Landkreis Birkenfeld seit Oktober bei der Berufsberatung auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz um Unterstützung gebeten. Dies sind 11,6 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Demgegenüber standen 432 offene Ausbildungsstellen, die die Ausbildungsbetriebe im Kreis Birkenfeld zur Verfügung gestellt haben - 6,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Zurzeit sind noch 238 Jugendliche ohne Ausbildungsstelle, allerdings sind auch noch 247 Ausbildungsstellen unbesetzt. In diesem Jahr haben sich - wie auch schon im vergangenen Jahr - mehr männliche als weibliche Jugendliche gemeldet.
Der Rückgang der Bewerber insgesamt fällt bei den Geschlechtern unterschiedlich aus. 10,8 Prozent weniger Bewerberinnen meldeten sich an, aber 12,3 Prozent weniger Bewerber. Der Anteil der sogenannten Altbewerber (junge Leute, die ihren Schulabschluss im Vorjahr oder noch früher gemacht haben) ist ebenfalls weiterhin leicht rückläufig. Waren es im März des vergangenen Jahres noch 42,1 Prozent, so sind es in diesem Monat 41,8 Prozent. Auch der Anteil derjenigen, die vor zwei oder noch mehr Jahren die Schule verlassen haben, ist geschrumpft. Der Anteil der ausländischen Jugendlichen hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert, er beträgt 2,6 Prozent (Vorjahr 1,7 Prozent). Die meisten Bewerber haben den Realschulabschluss, gefolgt vom Hauptschulabschluss. In diesem Jahr allerdings ist der Anteil der Abiturienten etwas höher (8,9 Prozent gegenüber 7,4 Prozent im Vorjahr). Bewerber ohne Schulabschluss wenden sich so gut wie nie an die Berufsberatung. 46 Prozent aller Jugendlichen besuchen oder haben eine allgemeinbildende Schule besucht.
Beliebte Bürokaufleute



Auffällig ist, dass eine Ausbildung zum Bürokaufmann beziehungsweise zur Bürokauffrau bei den jungen Menschen am beliebtesten ist. Dieser Beruf steht bei der Jugend in der Wunschhitparade ganz oben. Gleichzeitig werden in diesem Berufszweig auch die meisten Stellen angeboten.
Fazit der Agentur für Arbeit: Erstmals ist das Verhältnis zwischen Ausbildungsstellen und Bewerbern rechnerisch ausgeglichen. Beste Voraussetzungen, damit bis zum September sowohl Bewerber als auch Ausbildungsbetriebe zueinanderfinden.

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