Behörde: Keine Gefahr durch Meeth

Nach aktuellen Untersuchungen bei der Firma Meeth gibt die SGD Nord Entwarnung. Es gebe keine Anhaltspunkte für eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung durch die Produktion. Auch für die Vergangenheit könne eine Gefährdung ausgeschlossen werden.

Wallscheid. Noch vor wenigen Tagen wollte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz dem TV keine Auskunft geben über die für Januar angekündigten Emissionsuntersuchungen bei der Fensterfirma Meeth in Wallscheid.

Nach einem TV-Artikel dazu am Montag kam gestern eine Pressemitteilung der Behörde zu einer anderen, allerdings ähnlich gelagerten Untersuchung. In der Mitteilung heißt es zu den Ergebnissen: "Es gab und gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass für die Bevölkerung durch die Produktion der Firma Meeth eine Gesundheitsgefährdung besteht oder in der Vergangenheit bestanden hat." Dennoch sei es nun Ziel, Maßnahmen zu entwickeln, um die Geruchssituation im Umfeld der Firma für die Anwohner weiter zu verbessern.

Zu der aktuellen Untersuchung hieß es, dass sie zur angekündigten Bestandsaufnahme gehöre, die der Einstufung und Bewertung der von der Firma ausgehenden Gerüche aus der laufenden Produktion dienten. Diese Bestandsaufnahme sei in der vergangenen Woche fortgesetzt worden.

Fachlich unterstützt wurde die SGD Nord bei der Bestandsaufnahme von der Zentralen Expertengruppe Umweltschutz (Zeus) des Landesamts für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht in Mainz. Um die Entstehung und Ausbreitung von Gerüchen einschätzen und bewerten zu können, habe Zeus die laufende Produktion beobachtet und die bei der Fensterherstellung eingesetzten Stoffe und Materialien hinsichtlich eines möglichen Beitrags bei der Geruchsentstehung und Ausbreitung erfasst.

Trotz der Entwarnung nach diesen aktuellen Untersuchungen will die Koblenzer Behörde die angekündigten Emissionsmessungen dennoch veranlassen. Diese Messungen soll das Messinstitut des Landesamts für Umweltschutz vornehmen. Sie seien in der Vorbereitung und würden wie in der Vergangenheit auch an den Arbeitsplätzen vorgenommen, heißt es. Bei den Messgutachten von 1999 und 2001 seien die Arbeitsplatz-Grenzwerte sicher eingehalten worden. Die Behörde verspricht in ihrer Pressemitteilung, über die Ergebnisse zu informieren, sobald diese vorlägen.

Aufklärung über mögliche Gesundheitsgefahren durch den laufenden Betrieb der Firma Meeth hatten Anwohner, die sich in einer Interessengemeinschaft organisiert haben, nach einer Brandserie auf dem Firmengelände gefordert.

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