Der Erbeskopf wird zum touristischen Hotspot

Thalfang/Neuhütten · Neue Angebote, mehr Tagesgäste, mehr Wohnmobile: Das Interesse am Nationalpark Hunsrück-Hochwald wächst.

 Nationalparkranger Bernd Anell gibt Gästen eine Einführung zum Nationalpark. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Nationalparkranger Bernd Anell gibt Gästen eine Einführung zum Nationalpark. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Die Entstehungsgeschichte des Nationalparks Hunsrück-Hochwald, die Pflanzen, die darin wachsen und die Tiere, die darin leben: Nationalparkranger Bernd Anell weiß den sechs Tagestouristen, die sich heute mit ihm auf eine Rangertour am Erbeskopf begeben, viel zu erzählen. Er beginnt mit seinen Erläuterungen an einer Stele neben dem Hunsrückhaus am Erbeskopf. Dort hängt eine Karte des Nationalparks, mit deren Hilfe Anell den Interessierten im Wanderoutfit erklärt, von wo bis wo sich der Nationalpark in Form einer Gitarre erstreckt. "Es ist der 16. Nationalpark in Deutschland und der erste, der sich über zwei Bundesländer zieht", beginnt er seine mehrstündige Führung.
Die Rangerwanderungen sind nur eine der vielen Angebote am Erbeskopf, von dem der Tourismus in Thalfang profitiert, sagt der Thalfanger Tourismus-Chef Daniel Thiel. "Der Erbeskopf entwickelt sich zum Hotspot, da geht die Post ab", sagt er. Ganze Busse mit Gästen kämen inzwischen zum Erbeskopf, außerdem auch Schulklassen, um den Nationalpark zu erleben.
Im ersten Halbjahr habe die Anzahl der Tagesgäste stark zugenommen. Das sei zurückzuführen auf die Angebote des Hunsrückhauses als künftiges Nationalparktor mit seinen dort startenden Rangerwanderungen und weiteren Veranstaltungen in Kooperation mit dem Nationalparkamt und dem Naturpark Saar-Hunsrück wie Pilzexkursionen, Erlebniswanderungen sowie Naturerlebnissen.
"Es gehen immer mehr Leute ins Hunsrückhaus und erkundigen sich nach den Angeboten", sagt der Thalfanger Bürgermeister Marc Hüllenkremer. "Es sind viele Leute, die zum ersten Mal hier sind." Zwar kann Thiel die Zahlen der Tagesgäste nur schätzen, da diese nicht erfasst werden können. 2016 seien es rund 150 000 gewesen, wobei diese Zahl stark abhängig ist von den Schneeverhältnissen und den Skifahrern im Winter. "Doch wir sehen anhand von Buchungen, wie bei der Sommerrodelbahn, einen deutlichen Zuwachs", sagt er. 2016 hätten die Übernachtungsbetriebe bereits mit 15 300 Gästen mehr Urlauber verzeichnen können als im Jahr davor, auch wenn die Zahl der Übernachtungen wegen der kürzeren Verweildauer zurückgegangen ist. Dazu hat die Anzahl der Gäste, die im Wohnmobil übernachten, von 2550 auf 3600 zugenommen, sagt Thiel. Zudem seien die Übernachtungsbetriebe in der VG Thalfang mit dem Verlauf des ersten Halbjahres 2017 sehr zufrieden. Nach Rückfrage mit den Betrieben sei ein "positiver Verlauf" zu erkennen", sagt Thiel.
Ein weiterer Aspekt freut Thiel ebenfalls. 2017 seien sechs neue Ferienwohnungen in der VG Thalfang hinzu gekommen. Vier davon befinden sich in Deuselbach in örtlicher Nähe zum Erbeskopf.

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