Versorgung Wo Abwasser sauber wird: Ein Blick ins Klärwerk

Das Abwasser aus den Trierer Haushalten, den Gewerbe- und Industriebetrieben sowie das Regenwasser werden über das Kanalnetz der Stadt in das Hauptklärwerk in der Metternichstraße und in das Klärwerk Trier-Ehrang eingeleitet.

Das Hauptklärwerk der Stadtwerke Trier (SWT) ist ein Vorzeigebetrieb in Sachen energetischer Optimierungsmaßnahmen. Über PV-Anlagen, Nutzung von Klärgas und eine Wasserturbine wird mehr Strom erzeugt, als im Betriebsablauf verbraucht wird.

Das Hauptklärwerk der Stadtwerke Trier (SWT) ist ein Vorzeigebetrieb in Sachen energetischer Optimierungsmaßnahmen. Über PV-Anlagen, Nutzung von Klärgas und eine Wasserturbine wird mehr Strom erzeugt, als im Betriebsablauf verbraucht wird.

Foto: Hoeser Rudolf

Dort wird das Abwasser, wovon jeder Trierer im Durchschnitt 124 Liter am Tag produziert, in mehreren Stufen mechanisch, biologisch und chemisch gereinigt. Es enthält feste und gelöste Verunreinigungen, die herausgefiltert werden müssen, bevor das Wasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückfließt. Die hierbei anfallenden Abfallprodukte werden verwertet oder entsorgt. Anschließend wird das gereinigte Wasser in die Mosel geleitet.

Das Zulaufbauwerk im Hauptklärwerk Trier: Hier kommt das Abwasser aus der Stadt Trier an. Das Abwasser aus den Stadtteilen Ehrang, Quint und Pfalzel wird im Klärwerk Ehrang gereinigt. Bei starken Regenfällen wird das Abwasser über den Rechen grob gereinigt und über die Schneckenpumpen in zwei Regenüberlaufbecken gefördert.

Das Zulaufbauwerk im Hauptklärwerk Trier: Hier kommt das Abwasser aus der Stadt Trier an. Das Abwasser aus den Stadtteilen Ehrang, Quint und Pfalzel wird im Klärwerk Ehrang gereinigt. Bei starken Regenfällen wird das Abwasser über den Rechen grob gereinigt und über die Schneckenpumpen in zwei Regenüberlaufbecken gefördert.

Foto: Hoeser Rudolf
In den beiden Vorklärbecken wird der feine Schmutz aus dem Abwasser entfernt. Die nicht gelösten Inhaltsstoffe, die schwerer als Wasser sind, sinken zu Boden. Über Räumer und Pumpen gelangt der Primärschlamm zur Weiterverarbeitung in die Eindicker und dann in die Faultürme.

In den beiden Vorklärbecken wird der feine Schmutz aus dem Abwasser entfernt. Die nicht gelösten Inhaltsstoffe, die schwerer als Wasser sind, sinken zu Boden. Über Räumer und Pumpen gelangt der Primärschlamm zur Weiterverarbeitung in die Eindicker und dann in die Faultürme.

Foto: Hoeser Rudolf
  Die Aufgabe der Nachklärbecken ist es, den Belebtschlamm wieder vom Abwasser zu trennen. Der Schlamm sinkt zu Boden und wird als Rücklaufschlamm wieder dem Belebungsbecken zugeführt. Der Überschussschlamm wird den Faultürmen zugeführt. Nach dem Durchlaufen dieser Schritte ist das Abwasser gereinigt und fließt über natürliches Gefälle in die Mosel. Das Abfließen wird mit einer Wasserturbine zur Stromerzeugung genutzt

Die Aufgabe der Nachklärbecken ist es, den Belebtschlamm wieder vom Abwasser zu trennen. Der Schlamm sinkt zu Boden und wird als Rücklaufschlamm wieder dem Belebungsbecken zugeführt. Der Überschussschlamm wird den Faultürmen zugeführt. Nach dem Durchlaufen dieser Schritte ist das Abwasser gereinigt und fließt über natürliches Gefälle in die Mosel. Das Abfließen wird mit einer Wasserturbine zur Stromerzeugung genutzt

Foto: Hoeser Rudolf
 Im Sandfang wird die Fließgeschwindigkeit des Abwassers sehr stark reduziert. Dadurch sinken die schweren Stoffe wie beispielweise Sand und Kies zu Boden. Räumer schieben diesen Sand in regelmäßigen Abständen zu Pumpen, die ihn aus dem Abwasser absaugen.

Im Sandfang wird die Fließgeschwindigkeit des Abwassers sehr stark reduziert. Dadurch sinken die schweren Stoffe wie beispielweise Sand und Kies zu Boden. Räumer schieben diesen Sand in regelmäßigen Abständen zu Pumpen, die ihn aus dem Abwasser absaugen.

Foto: Hoeser Rudolf
 Der biologische Reinigungsschritt kopiert den Selbstreinigungsprozess eines natürlichen Gewässers. Mikroorganismen im Belebtschlamm bauen im Abwasser enthaltene Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen ab. Da die Mikroorganismen Sauerstoff benötigen, um ihre Arbeit zu verrichten, bläst eine besondere Belüftungsanlage Luft in die Belebungsbecken.

Der biologische Reinigungsschritt kopiert den Selbstreinigungsprozess eines natürlichen Gewässers. Mikroorganismen im Belebtschlamm bauen im Abwasser enthaltene Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen ab. Da die Mikroorganismen Sauerstoff benötigen, um ihre Arbeit zu verrichten, bläst eine besondere Belüftungsanlage Luft in die Belebungsbecken.

Foto: Hoeser Rudolf
In den Faultürmen werden Primär- und Sekundärschlämme bei 35 Grad Celsius etwa 20 Tage behandelt. Methanbakterien setzen einen Fäulnisprozess in Gang, bei dem neben Klärschlamm auch sehr energiereiches Klärgas entsteht, was in zwei Blockheizkraftwerken zur Stromerzeugung genutzt wird.

In den Faultürmen werden Primär- und Sekundärschlämme bei 35 Grad Celsius etwa 20 Tage behandelt. Methanbakterien setzen einen Fäulnisprozess in Gang, bei dem neben Klärschlamm auch sehr energiereiches Klärgas entsteht, was in zwei Blockheizkraftwerken zur Stromerzeugung genutzt wird.

Foto: Hoeser Rudolf
 Mit dem Klärgas werden zwei Blockheizkraftwerke betrieben. Diese erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Der Strom wird innerhalb der Anlage verbraucht, überschüssiger Strom in das Stromnetz des Energie- und Technikparks eingespeist. Die Wärme wird zum Heizen der Gebäude und zur Erwärmung der Faultürme genutzt.

Mit dem Klärgas werden zwei Blockheizkraftwerke betrieben. Diese erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Der Strom wird innerhalb der Anlage verbraucht, überschüssiger Strom in das Stromnetz des Energie- und Technikparks eingespeist. Die Wärme wird zum Heizen der Gebäude und zur Erwärmung der Faultürme genutzt.

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  Der Klärschlamm fließt aus den Faultürmen zur Klärschlamm-Entwässerung. Dort wird der Klärschlamm mittels Zentrifugen auf etwa 25 Prozent Trockensubstanz entwässert und anschließend der thermischen Verwertung zugeführt.

Der Klärschlamm fließt aus den Faultürmen zur Klärschlamm-Entwässerung. Dort wird der Klärschlamm mittels Zentrifugen auf etwa 25 Prozent Trockensubstanz entwässert und anschließend der thermischen Verwertung zugeführt.

Foto: Hoeser Rudolf

Bemerkenswert ist die Energiebilanz des Hauptklärwerks. Seit 2013 wurden durch innovative Maßnahmen im Betriebsablauf der Energiebedarf auf rund 3 Millionen Kilowattstunden gesenkt sowie die Energieerzeugung auf 3,3 Millionen Kilowattstunden gesteigert. „Heute erzeugen wir im Hauptklärwerk mehr Strom, als wir verbrauchen“, erklärt Gerd Herrmann, Abteilungsleiter Betrieb Abwasser, der dies mit rund 25 Kollegen in der Anlage realisiert.

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