Museen machen wieder auf Morbacher Museen öffnen wieder: 100-jähriger Helfer muss noch warten

Morbach · Ausstellungsfreunde können vom 1. Juli an das Hunsrücker Holzmuseum und das Deutsche Telefonmuseum wieder besuchen.

 Noch ist das Hunsrücker Holzmuseum geschlossen. Doch die Ausstellungen sind wie das Telefonmuseum ab 1. Juli wieder für Besucher zugänglich.

Noch ist das Hunsrücker Holzmuseum geschlossen. Doch die Ausstellungen sind wie das Telefonmuseum ab 1. Juli wieder für Besucher zugänglich.

Foto: Christoph Strouvelle

Pünktlich zum Beginn der Sommerferien öffnen alle Morbacher Museen wieder ihre Türen. Zwar ist der Archäologiepark Belginum bei Wederath bereits seit dem 20. Mai geöffnet, aber  das Deutsche Telefonmuseum in Morbach und das Hunsrücker Holzmuseum in Weiperath waren bisher noch geschlossen. Denn beide Einrichtungen werden von Personen betrieben, die man den sogenannten Risikogruppen der derzeitigen Corona-Pandemie zurechnet. Besonders das Hunsrücker Holzmuseum ist davon betroffen. Denn dort sorgen rund 100 Freiwillige, die zum großen Teil im fortgeschrittenen Alter sind, für einen geregelten Ablauf. Doch eine Rundfrage unter den Helfern ergab auch für die Organisatoren des Museums überraschende Rückmeldungen. „Fast alle machen weiter mit. Die meisten sagen, dass sie froh sind, dass es wieder losgeht und sie wieder ins Museum dürfen“, sagt Lothar Schneiders, einer der Organisatoren des Museums.

Darunter sei auch Hermann Catrein, der im Alter von jetzt 100 Jahren bisher immer noch Menschen durchs Museum geführt hat. Doch das wird ihm einstweilen weiter verwehrt bleiben. Denn Führungen dürfe man nicht anbieten, sagt Schneiders. Die ehrenamtlichen Helfer bleiben im Kassenraum, geschützt durch eine Plexiglasscheibe. Große Veränderungen seien nicht nötig gewesen, sagt Schneiders, weil das Museum von vorneherein als Rundgang konzipiert worden ist. Eine Einschränkung gibt es für die Besucher: Das Anfassen der Exponate, was bisher erwünscht war, ist bis auf Weiteres erst einmal verboten.

Mit Ausnahme der Geräte im Kinderspielraum: Diese dürfen Jungen und Mädchen weiterhin nutzen. Das Museumscafé ist am Wochenende geöffnet mit den Hygienebedingungen und Regelungen, wie sie in der Gastronomie derzeit üblich sind, sagt Schneiders.

Auch im Hunsrücker Telefonmuseum in der ehemaligen Morbacher Winterschule heißt es anfassen und telefonieren verboten, sagt Museumsleiter Siegfried Warth. Dabei ist es eigentlich als interaktives Museum ausgelegt, in dem alle Exponate betriebsbereit sind und von den Besuchern getestet werden dürfen. „Solange die Pandemie herrscht, geht das leider nicht“, sagt Warth. Beim Telefonmuseum ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Denn da in den Ausstellungsräumen kein Rundgang eingerichtet werden kann, kommt es zwangsläufig zu Begegnungen. Deshalb gilt, dass lediglich eine Familie oder eine zusammengehörende Kleingruppe die Exponate besichtigen kann, sagt Warth. Für sich selbst sieht er kein großes Ansteckungsrisiko.

Anmeldungen fürs Telefonmuseum sind möglich unter der Telefonnummer 06533/958626, 06782/6991 oder per Mail unter deutsches-telefon-museum@t-online.de.

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