Jörg Lautwein setzt auf neue Besuchergruppen

Ein Moselaner kehrt in seine Heimat zurück. Der gebürtige Trierer Jörg Lautwein wird am 1. Oktober seine Stelle als neuer Leiter des Mosel-Gäste-Zentrums der Stadt Bernkastel-Kues antreten. Gestern Mittag stellte er sich der Presse vor.

 Der neue Tourismuschef der Stadt Bernkastel-Kues, Jörg Lautwein (links), wird am 1. Oktober seine Stelle im Mosel-Gäste-Zentrum antreten. Ferner auf dem Foto seine Stellvertreterin Barbara Jakobs und Stadtbürgermeister Wolfgang Port. TV-Foto: Winfried Simon

Der neue Tourismuschef der Stadt Bernkastel-Kues, Jörg Lautwein (links), wird am 1. Oktober seine Stelle im Mosel-Gäste-Zentrum antreten. Ferner auf dem Foto seine Stellvertreterin Barbara Jakobs und Stadtbürgermeister Wolfgang Port. TV-Foto: Winfried Simon

Bernkastel-Kues. Aus dem bayrischen Wald an die Mittelmosel: Sechs Jahre leitete Jörg Lautwein die Tourist-Information in Waldmünchen und war zugleich Geschäftsführer der Tourismusgemeinschaft Waldmünchner Urlaubsland e.V., in der insgesamt sechs Städte und Gemeinden zusammengeschlossen sind. Ab dem 1. Oktober kümmert er sich als Nachfolger von Sylvia Westermann um die touristische Vermarktung der Stadt Bernkastel-Kues. Einstimmig hatte der Stadtrat am 26. Juni den 37-jährigen Familienvater, der an der Uni Trier Fremdenverkehrsgeographie studierte, als neuen Tourismus-Chef bestimmt.

Mit Optimismus und frischen Ideen will Lautwein, der zurzeit in Bernkastel-Kues auf Wohnungssuche ist, seinen neuen Job angehen. "Bernkastel-Kues und die Umgebung bieten alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Tourismus", sagte Lautwein gestern Mittag bei einem Pressegespräch, an dem auch Stadtbürgermeister Wolfgang Port, Kultur- und Kurchef Hermann Lewen und die stellvertretende Leiterin des Mosel-Gäste-Zentrums, Barbara Jakobs, teilnahmen. Jakobs, die seit Mai dieses Jahres volltags arbeitet, wird bis zum 1. Oktober das Mosel-Gäste-Zentrum kommissarisch leiten.

Lautwein nannte bereits einige Ziele, die er als neuer Tourismus-Chef anstrebt. Dazu gehört vor allem der Ausbau des Urlaubssegments. Mit anderen Worten: Die Aufenthaltsdauer der Gäste müsse erhöht werden. Gerade mal 2,8 Tage verweilt ein Gast im Schnitt in Bernkastel-Kues. Zu wenig, meint Lautwein. Um dieses Ziel zu erreichen, will er neue Besuchergruppen und Quellgebiete erschließen. Dabei könne auch der Flughafen Hahn eine wichtige Rolle spielen. Mehr und vor allem zufriedene Gäste, die gerne wiederkommen, bekommt man nur über intensive Qualitätsanstrengungen, ist sich Stadtbürgermeister Port sicher. Das sieht Lautwein genauso. Er wird das Gespräch mit den touristischen Leistungsträgern der Stadt suchen und mit ihnen Möglichkeiten einer Qualitätsverbesserung ausloten.

Der Tagestourismus wird aber in der Stadt weiterhin eine überragende Rolle spielen. Auch deshalb, weil im kommenden Jahr der neue Vier-Sterne-Ferienpark in Zeltingen-Rachtig (der Park strebt 500 000 bis 600 000 Übernachtungen pro Jahr an) in Betrieb gehen und der Stadt weitere Besucher bringen wird.

Lautwein, Port und Lewen sind sich einig, dass die Entwicklungsagentur Bernkastel-Kues, die Kultur- und Kur GmbH und das Mosel-Gäste-Zentrum noch enger zusammenarbeiten müssen. Lautwein will sich ferner über die touristische Organisationsstruktur mit Mosel-Gäste-Zentrum auf der einen und Mittelmosel-Touristik auf der anderen Seite Gedanken machen. Lautwein: "Hier müssen Synergieeffekte genutzt werden."

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