Neuer Thalfanger Bürgermeister heißt Burkhard Graul

Mit deutlichem Vorsprung gewinnt Burkhard Graul (SPD) die Bürgermeisterwahl in Thalfang. Mit 65 Prozent der Stimmen setzt sich der erste Beigeordnete gegen seine Mitbewerberin Vera Höfner (CDU) durch.

Thalfang. Beim Thalfanger Karnevalsumzug lenkten Vera Höfner (CDU) und Burkhard Graul (SPD) noch gemeinsam das "Gemeindeschiff", einen Motivwagen der Gemeinde Thalfang. Doch im Zentralort der Mark Thalfang wird es nur einen neuen Ortsbürgermeister geben.

Wer von den beiden Kontrahenten am Sonntagabend die Nase vorn hatte, stand erst nach knapp zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale fest. Dann waren die Stimmen im 1700-Einwohner-Ort ausgezählt.

Gemeinsam mit dem Wahlleiter Josef Thösen verkündete Hans-Dieter Dellwo, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf, im Foyer des Rathauses um 19.58 Uhr das mit Spannung erwartete Ergebnis: "Auf Burkhard Graul entfallen 669 Stimmen. Damit ist er der neue Ortsbürgermeister von Thalfang." Bei 1029 gültigen Stimmen waren das exakt 65 Prozent. Die 41-jährige Mitbewerberin Höfner erhielt 360 Stimmen und damit 35 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 70,8 Prozent. Die Neuwahl war nötig geworden, weil der langjährige Orts-Chef Franz-Josef Gasper (CDU) nach knapp 26 Jahren aus Krankheitsgründen zurückgetreten war.

Erstmals in der Geschichte der Kommune stammt der künftige Bürgermeister aus dem Teilort Bäsch mit 340 Einwohnern. "Aber das spielt heute keine große Rolle mehr", meint VG-Rathaus-Chef Dellwo. Er war einer der Ersten, die dem 53-jährigen Telekommunikationselektroniker gratulierten. Dellwo zollte allerdings auch der unterlegenen CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden "Respekt und Anerkennung". Überrascht von der Deutlichkeit des Ergebnisses zeigte sich Wahlleiter Josef Thösen: "Ich habe einen knapperen Ausgang erwartet." Nach langen Jahren ist wieder ein SPD-Mann am Ruder. Große Veränderungen erwartet Thösen deshalb nicht: "Im Gemeinderat arbeiten wir traditionell eng zusammen". Thösen als drittem Beigeordneten war das Amt des Wahlleiters zugefallen, weil der erste Beigeordnete und die zweite Beigeordnete kandidierten. Auch Höfner gratulierte dem Wahlsieger. An der guten Kooperation soll sich nichts ändern, versicherten sich Graul und Höfner gegenseitig. iro

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