Thalfang Seit einem Jahr ist die Realschule plus in Thalfang eine Baustelle. Derzeit stehen rund um das Gebäude Bagger, Baucontainer und Lastwagen, auf dem Schulhof lagert Baumaterial. Dazu ist das Gebäude eingerüstet.

Mit einer Investitionssumme von mehr als zehn Millionen Euro handelt es sich bei der Sanierung der Schule um das kostspieligste Projekt in der Verbandsgemeinde seit vielen Jahren. Die Schüler sind für die Dauer der Schulsanierung in eine Containeranlage umgezogen.

Wie weit sind die Bauarbeiten inzwischen gediehen? "Die Schadstoffsanierung ist bereits erfolgt", sagt Udo Keuper, Leiter des Fachbereichs Natürliche Lebensgrundlagen und Bauen. Dazu sind die Fenster im Gebäude in der ersten und zweiten Etage bereits ausgetauscht. Die Fenster im Erdgeschoss folgen. Dazu haben die Dachdecker bereits angefangen, das Flachdach neu abzudichten und zu dämmen.

Auch sind derzeit technische Arbeiten im Gang. So wird die Heizung, die bisher überwiegend mit Öl betrieben wurde, gegen ein Blockheizkraftwerk ausgetauscht, sodass die Schule mittels Gas geheizt wird. Mit dem Blockheizkraftwerk wird auch die Grundschule künftig versorgt. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Turnhalle folgen. Zudem werden die Versorgungsleitungen wie Wasser und Strom erneuert. Die neuen Lampen kommen erst gegen Schluss der Arbeiten, sagt Keuper.

Vorgesehen sind dazu Fluchtbalkone und Treppentürme, damit im Brandfall die Schüler darüber auf den Schulhof kommen.

Derzeit ist ein neues Paket ausgeschrieben, in dem Firmen ihre Angebote für Estrich, Innentüren, Belüftung, Maler- und Putzarbeiten abgeben können. Anschließend erfolgten die Ausschreibungen für Fliesen und Bodenbeläge. Im Laufe des Jahres sollen dann auch die Fachräume wie Biologie, Physik und Chemie sowie für die Küche und die Lehrküche ausgeschrieben werden. Überraschungen hatte es bei den Sanierungsarbeiten auch gegeben. So sei die Betonrippendecke beim Bau der Schule vor rund 50 Jahren nicht komplett verfüllt worden, habe man im Zuge der Arbeiten festgestellt. Diese Schadstellen müssten zusätzlich saniert werden, was weitere 80 000 Euro koste.
Keuper ist mit dem Fortgang der Sanierungsarbeiten zufrieden. "Im Moment sind wir voll im Zeitplan", sagt er. Bis zu den Osterferien 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Umzug der Schüler von den Containern zurück in das dann fertig sanierte Gebäude ist für die Sommerferien 2018 geplant.
Extra Unterricht im Container

Der Unterricht in der Containeranlage laufe problemlos, sagt Tom Dörrer vom Lehrerkollegium der Realschule plus. "Wir sind top ausgestattet", sagt er. Alle Klassenräume seien mit sogenannten Whiteboards, die ans Internet angeschlossen werden können, ausgerüstet. Zudem seien die Computer in allen Klassen- und Fachräumen miteinander vernetzt. Im Computerlabor verfüge man über 30 Plätze. Dörrer: "Jeder Schüler kann dort am separaten Gerät lernen."