Spurensicherung im Moselweinberg
Bernkastel-Kues · Zwei zu Tode gekommene Winzer, ein im frühen 19. Jahrhundert erschlagener Bauer und ein ominöses Skelett in den Weinbergen: Die neuen regionalen Kriminalromane warten mit ungewöhnlichen Fällen auf.
Bernkastel-Kues. Pünktlich zur Weinlese bietet der Büchermarkt gleich drei neue Kriminalgeschichten rund um Moselwinzer, die Weinregion und ihre Weine. In Paul Grotes Krimi "Tödlicher Steilhang" (DTV 9,95 Euro) ermittelt Detektiv Georg Hellberger in gleich zwei Todesfällen. Seine Nachforschungen führen ihn mitten in die Fehde zweier Winzerfamilien und die Querelen um den Hochmoselübergang.
Für das Buch hat sich der Autor, der in Berlin lebt und bereits den Rheingau oder das Rioja zum Schauplatz seiner Krimis gemacht hat, mit der Moselregion und ihren Weinen befasst. Daneben setzt er sich in dem neuen Krimi auch mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. In zwei Lesungen stellt er demnächst sein neues Werk in der Region vor. Am Mittwoch, 11. September, gastiert er um 20.15 Uhr in der Mayer\'schen Buchhandlung am Kornmarkt in Trier (Eintrittskarten gibt es für 10 Euro direkt in der Buchhandlungen oder unter Telefon 0651/97990).
Am Donnerstag, 12. September, liest der Autor ab 19 Uhr im historischen Kelterhaus des Weingutes Wegeler in Bernkastel-Kues ( Karten sind ab 17 Uhr an der Abendkasse im Weingut erhältlich).
Petra Reategui gibt dem Leser in ihrem historischen Kriminalroman "Moselhochzeit" (Emons-Verlag 11,90 Euro) einen Eindruck von der Moselregion des frühen 19. Jahrhunderts. Während der Napoleonischen Kriege kommt ein Jungbauer unter ungeklärten Umständen ums Leben. Bei den Ermittlungen gerät Friedensrichter Spitzlay in den Konflikt zwischen katholischen Bauern und protestantischen Winzern.
Für die Geschichte diente der Kölner Autorin neben Archivmaterial auch die Inschrift eines zeitgenössischen Wegekreuzes als Inspiration.
Das Buch ist somit Historienroman und Kriminalgeschichte gleichermaßen.
Die Handlung des Mosel-Krimis "Das rote Skelett am Viadukt" (Rhein-Mosel-Verlag 9,90 Euro) von Peter Friesenhahn dreht sich um ein mysteriöses rotes Skelett. Daneben spielen Diebstähle auf einem Mosel-Ausflugsschiff und Geldschmuggel über die Luxemburgische Grenze eine Rolle. Im Laufe der Handlung erfährt der Leser auch einiges über die Historie des Pündericher Hangviadukts, an dem das rätselhafte Skelett nach einem Erdrutsch gefunden wurde.
So verbindet Peter Friesenhahn Belletristik mit zeitgeschichtlichem Wissen über die Region.