Stimme für Senioren und Behinderte

Morbach · Ein Senioren- und Behindertenbeirat soll in der Gemeinde Morbach helfen, älteren und behinderten Menschen in allen Lebenslagen die erforderliche Unterstützung zu ermöglichen. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für das Gremium ausgesprochen.

Morbach. Initiativen in Richtung eines Beirats für Senioren und Behinderte hat es in der der Vergangenheit in Morbach wohl schon ein paar gegeben. Angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft hat der Gemeinderat das Thema nun mit der Zustimmung aller Mitglieder angegangen. Er hat beschlossen, das Gremium zu gründen, und die dazugehörige Satzung, die im Arbeitskreis Soziales besprochen wurde, auf den Weg gebracht.
Demnach verfolgt der Beirat eine Reihe von Zielen: Er setzt sich dafür ein, Menschen im Alter möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu gewährleisten. Er will Älteren und Behinderten in allen Lebenslagen die erforderliche Unterstützung ermöglichen.
Eigene Fähigkeiten einbringen


Der Beirat soll die Menschen, die er vertritt, dazu motivieren, sich mit ihren vielfältigen Fähigkeiten politisch und sozial zu engagieren. Seine Aufgabe ist es auch, das Ansehen dieser Menschen in der Gesellschaft zu verbessern, die Altenpflege vor Ort zu begleiten und Bildung im Alter zu fördern. Zudem unterstützt der Beirat die Arbeit des Bürgermeisters, des Gemeinderats und der Ausschüsse sowie der Ortsbeiräte im Hinblick auf Angelegenheiten von Behinderten und Senioren.
Zwei Punkte waren dem Arbeitskreis Soziales laut Bürgermeister Andreas Hackethal wichtig, als er die Satzung aufstellte: Der Beirat solle entsprechend der Zahl der Ortsbezirke 19 Mitglieder haben, wobei kleinere Dörfer auch Menschen aus anderen Orten als Vertreter vorschlagen können. Der Beirat solle kein politisches Gremium sein, sondern sich allein an der Sache orientieren. Zustimmend applaudierten die Ratsmitglieder zum letztgenannten Punkt.
Einig war sich der Rat auch darin, dass Betroffene - also neben den ohnehin vielfach aktiven Senioren - auch behinderte Menschen Mitglieder im Beirat sein sollen. Hackethal sagte: "Wir brauchen Leute mit vielfältigen Erfahrungen."
Sein Experiment, bei dem er mit dem Rollstuhl durch Morbach gefahren sei (der TV berichtete), habe ihm die Augen geöffnet, wie schwierig es sein könne, die Straße zu überqueren oder einen Geldautomaten zu bedienen. mai

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