Wein und Musik auf Moselfränkisch

Piesport · Humorvoll, auf Platt und mit gutem Wein ist in Piesport die dritte Mundartweinprobe über die Bühne gegangen. Die Mischung kommt bei den Gästen mittlerweile gut an: Die hundert Karten für die Veranstaltung waren schon im Vorfeld sehr begehrt.

 Edle Tropfen kamen beim Mundart-Abend natürlich nicht zu kurz. Zu verkosten gab es Proben aus dem Weingut Meuren-Breit. TV-Foto: Christina Bents

Edle Tropfen kamen beim Mundart-Abend natürlich nicht zu kurz. Zu verkosten gab es Proben aus dem Weingut Meuren-Breit. TV-Foto: Christina Bents


Piesport. In Piesport kam zusammen, was zusammen gehört: moselfränkische Mundart, Moselwein und Musik. Mit diesem Mix hat der Freundeskreis moselfränkischer Mundart einen Volltreffer gelandet. Mussten die Veranstalter im ersten Jahr noch Freunde und Verwandte zusammentrommeln, um das Bürgerhaus in Piesport voll zu bekommen, mussten sich die Gäste diesmal schon beeilen, um eine Karte zu bekommen.
"Hei an da Musel iss et schien"


"Dem Freundeskreis ist es wichtig, die Moselkultur zu pflegen, damit sie nicht verloren geht", sagt Karl Kopf. Und dazu gehört auch die Musik. Die Band Spontis hat deshalb die musikalische Unterhaltung mit Liedern wie "Hei an da Musel iss et schien" übernommen. Jedes Jahr stellen verschiedene Winzer aus dem Ort die Weine für die Probe. In diesem Jahr war es das Weingut Meuren-Breit. Der Winzer erklärte kurz und prägnant die Eigenschaften des Weins, und so blieb genug Raum für die Mundartvorträge der Piesporter und Wintricher.
Mit einem Kreuzworträtsel, in dem moselfränkische Begriffe gesucht wurden, hatten Waltraud und Franz Bayer die Lacher der Besucher auf ihrer Seite. Bei einer "typisch" moselländischen Beerdigung konnten sich die Zuschauer kaum ein Lachtränchen verkneifen. Besucherin Nathalie Schattel-Schmitt sagt: "Ich bin heute zum zweiten Mal hier - besonders gefällt mir, dass den ganzen Abend über Platt gesprochen wird. Ich selbst kann es nämlich nicht mehr richtig, obwohl ich aus Piesport stamme." Wolfgang Sawallisch meint: "Dass die Sprache hier zu hören ist, gefällt mir sehr gut. Es wäre wichtig, dass auch die Kinder herangeführt würden, sonst gibt es irgendwann kein Moselfränkisch mehr".
Auch die Organisatoren waren zufrieden. Besonders stolz sind sie, dass so viele aus Piesport und den Nachbarorten zu ihrer Veranstaltung gekommen sind. chb

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