Kommunalwahl Sie wollen’s diesmal wieder wissen

Arzfeld · Die CDU in Arzfeld kommt aus der Deckung: Walter Heinisch, Fraktionsmitglied im Ortsgemeinderat, tritt im Mai als Bürgermeisterkandidat an.

 Die Laune stimmt schon mal: Walter Heinisch tritt als Bürgermeisterkandidat in Arzfeld an.

Die Laune stimmt schon mal: Walter Heinisch tritt als Bürgermeisterkandidat in Arzfeld an.

Foto: Fritz-Peter Linden

Walter Heinisch fackelt nicht lange, gleich zu Beginn des Gesprächs mit dem TV lässt er uns wissen, wer und was er ist: „Ich bin 63 Jahre, seit 1989 im Rat, von Beruf Bauingenieur, verheiratet, habe zwei erwachsene Söhne und drei Enkelkinder.“

Und er tritt als Ortsbürgermeister-Kandidat bei der Kommunalwahl im kommenden Mai an. Amtierender Gemeindechef ist im zentralen Islek-Dorf seit fünf Jahren Peter Antweiler von den Freien Wählern.

Heinisch ist technischer Leiter bei der Alfa-Bau im luxemburgischen Fischbach. Er sei also „einer von denen, die dafür sorgen, dass die Baustellen laufen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Herbert Zahnen. „Und er hat sehr viel Erfahrung darin, große Projekte umzusetzen.“

Gerade das sei auch wichtig für Arzfeld. Mit seiner Firma, sagt Heinisch, habe er bereits geregelt, dass er im Fall seiner Wahl die Arbeit dort zurückfahren könne, „damit man auch präsent sein kann vor Ort“. Denn für eine Gemeinde wie Arzfeld müsse ein Bürgermeister viel Zeit investieren. „Und mir macht das Spaß, da mitzugestalten“, sagt Heinisch, zumal er „körperlich und geistig so fit“ sei, dass er sich das zutraue.

„Ich will auch nicht sagen: Ich opfere mich für die Fraktion. Das stimmt so nicht. Aber wir sind einfach die größte Fraktion, da wäre es gut, wenn auch der Bürgermeister von da kommt.“ Im aktuellen Arzfelder Ortsgemeinderat hat die CDU sieben Sitze, die FWG fünf, die SPD vier.

Für Arzfeld stehe so allerhand an in den kommenden Jahren, darunter einige „größere Bauaufgaben“, sagt Heinisch: Die Ortsmitte zum Beispiel sei zu gestalten. Auch das Dorfgemeinschaftshaus müsse neu gebaut werden: „Das müssen wir den neuen Bedürfnissen anpassen. Der Musikverein hat keinen eigenen Proberaum, die Küche keinen Zugang von außen“, auch energetisch und in Sachen Brandschutz sei das Haus nicht auf dem besten Stand.

Er zählt weitere Aufgaben auf: „Wir haben jetzt das Neubaugebiet im dritten Abschnitt fertig, da sind alle Baustellen weg.“ Also müssten weitere Flächen in Angriff genommen und ausgewiesen werden. Und zwar bald.

Darüber hinaus will er das Gemeinschaftsgefühl stärken: „Ich habe mir ein bisschen auf die Fahne geschrieben, die Baugebiete und Ortsteile zu integrieren“, sagt Walter Heinisch. „Damit sie nicht so sehr unter sich sind.“

Und vor allem will er die Zuversicht stärken: „Die Ortsgemeide hat Gestaltungsmöglichkeiten. Mit den klammen Kassen muss man halt umgehen. Es gibt Möglichkeiten, auch wenn wir nicht in Geld schwimmen.“

Davon abgesehen stehe Arzfeld ja wirklich nicht schlecht da: Kaum Leerstände, eine gute Infrastruktur, ein gutes Vereinsleben.“ Aber insgesamt sei da durchaus „noch Luft nach oben“, sagt Walter Heinisch.

Ach ja, seine Hobbies kommen übrigens auch wie aus der Silikonspritze geschossen: „Radfahren – auch längere Touren –, Singen, Wandern, Lesen. Die Hälfte Sachliteratur zu Themen wie Management und Führung.“ Aber auch Spannendes, gern vor historischem Hintergrund: Er habe zwar nicht die ARD-Serie „Babylon Berlin“ geschaut. Dafür aber lese er mit Vergnügen die Romane von Volker Kutscher, die ihr zugrunde liegen. „Und von Ken Follett habe ich alles gelesen.“

Thriller sind also sein Ding – wobei es derzeit nicht nach einer allzu spannenden Wahl aussieht, denn noch scheint kein weiterer Bewerber anzutreten. Der bisherige Ortsbürgermeister Peter Antweiler will am 26. Mai nicht mehr ins Rennen gehen, „obwohl mir das mit Sicherheit Spaß gemacht hätte“, sagt er zum TV. Aber er sei jetzt 73 Jahre alt, „da kann man auch Schluss machen“. Gerd Heiles, der Fraktionsvorsitzende und Chef des FWG-Ortsverbands, sagt auf Anfrage, dass man voraussichtlich keinen Kandidaten ins Rennen schicken werde. Der Beschluss darüber falle aber erst im Frühjahr.

Auch bei der SPD ist die Kandidaten-Frage noch offen: „Wir haben in der jüngsten Mitgliederversammlung nicht darüber gesprochen“, sagt der Fraktions- und Ortsvereinsvorsitzende Rainer Hoffmann.

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