Seligsprechung von Pater Haw: Rom ohne Bedenken

Schweich/Trier/Rom · Aus Sicht des Vatikans spricht nichts dagegen, ein Verfahren zur Seligsprechung von Pater Johannes Maria Haw einzuleiten. Auf den 1949 gestorbenen Geistlichen aus Schweich geht die Gründung zweier Orden zurück.

(cus) Ein Vorbild für das Leben im katholischen Glauben: Diese Rolle könnte in Zukunft Johannes Haw (Foto: Johannesbund) zugeschrieben werden. Die Johannesschwestern von Maria Königin und die Missionare vom heiligen Johannes dem Täufer setzen sich dafür ein, dass ihr Ordensgründer selig gesprochen wird.

„Bischof Stephan Ackermann hat dieses Anliegen aufgegriffen und das so genannte Nihil obstat eingeholt, die Unbedenklichkeitserklärung des Heiligen Stuhls für die Einleitung eines Seligsprechungsverfahrens“, teilte Klaus Peters vom Bistum Trier am Donnerstag mit.
Der 1871 in Schweich geborene Haw machte sein Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier. Als Priester engagierte er sich im Kampf gegen den Alkoholismus und wurde Leiter des Katholischen Mäßigkeitsbundes für Deutschland. 1919 gründete er den Johannesbund mit Sitz in Leutesdorf (Kreis Neuwied).

Das Bistum Trier ruft Gläubige auf, Hinweise zu der Persönlichkeit von Pater Haw zu geben: „Das sehen die Bestimmungen bei einem Seligsprechungsverfahren vor“, erklärt Peters. In Schweich ist eine Straße nach Johannes Haw benannt.
Im Bistum werden bisher mehr als 60 Selige und Heilige verehrt. Zuletzt wurde die Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, Mutter Rosa, 2008 selig gesprochen. Derzeit laufen noch fünf Verfahren, teilweise schon seit 70 Jahren.
Nach der Seligsprechung kann eine Heiligsprechung folgen. Heilige dürfen nach dem Willen des Vatikans offiziell weltweit verehrt werden.

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