Bei ihnen kommt jeder Tropfen an

Trier-Zewen · Mit Spielen und Geschicklichkeitsaufgaben hat der Löschzug Trier-Zewen am Wochenende sein 112-jähriges Bestehen gefeiert - mit starker Beteiligung auf Publikumsseite.

 Hier kommt es auf jeden Tropfen an: Beim Wettbewerb der Jugendfeuerwehr in Trier-Zewen lösen die Teilnehmer knifflige Aufgaben, wie hier bei der Wasserwaage. TV-Foto: Ludwig Hoff

Hier kommt es auf jeden Tropfen an: Beim Wettbewerb der Jugendfeuerwehr in Trier-Zewen lösen die Teilnehmer knifflige Aufgaben, wie hier bei der Wasserwaage. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Zewen. "Unser Wunsch zum Helfen war damals genauso groß wie heute - mit dem Unterschied, dass die technischen Möglichkeiten heute ganz andere sind, als sie es damals waren", erinnert sich Franz Zimmer. Er muss es wissen, bei 29 Jahren an der Spitze der Wehr als Löschzugführer (1969 bis 1998). Heute sitzt Zimmer an der Bonkasse und hilft so beim Fest zum 112-jährigen Bestehen (Schirmherr Christoph Schnorpfeil) mit.
In der Fröbelstraße herrscht reger Betrieb - fast so wie bei der Zewener Kirmes. Die vielen Hundert Zaungäste zieht es zum Jugendfeuerwehrwettbewerb, wo sich zwölf Mannschaften bei feuerwehrtechnischen Aufgaben und bei Geschicklichkeitsübungen messen. An Anfeuerungsrufen mangelt es nicht, um die letzten Reserven bei den Kindern und Jugendlichen herauszukitzeln. "Haltet durch, das packt ihr", ruft mit vereinten Kräften eine kleine Gruppe Mitgereister aus Trier-Irsch ihrem Team zu.

Blind durch den Parcours


"Gar nicht einfach", beschreibt Pascal Zini (15) aus Trier-Irsch die "Trockenski-Aufgabe", bei der drei Teilnehmer auf einem großen Ski stehen. Hinfallen ist da keine Schande, müssen auch andere feststellen. Orientierungslos irren einige Teilnehmer durch den "Blindenparcours". Helfen darf der Partner nur durch Zurufen der einzuschlagenden Richtung. Ihn an die Hand nehmen würde zurück zum Start bedeuten. Da wird auch schon mal links mit rechts verwechselt. Die angesprochene Orientierungslosigkeit bezieht sich wohlgemerkt nur auf dieses Spiel und nicht etwa auf die Trierer Jugendfeuerwehr im Allgemeinen. Die ist bestens aufgestellt, was auch der Wettbewerb verdeutlicht.

Besuch von den Nachbarn


Ein Nachmittag mit Erfolgserlebnissen: Die zwölfjährige Victoria Fusenig aus Zewen berichtet ihrem Vater ganz stolz, dass sie bei ihrer Aufgabe elf Becher ins Ziel gebracht hat. Mit von der Partie als Geste an den befreundeten Nachbarn ist eine Mannschaft von der Feuerwehr Igel, also aus dem Landkreis. Weite Kreise hatte das Feuerwehrjubiläum gezogen, sogar bis in die heimische Grundschule hinein. So wurde eigens ein Malwettbewerb unter den Erstklässlern ausgeschrieben. "Weit mehr als hundert Bilder wurden gemalt", freute sich Löschzugführer Ewald Gruchey über die "durchschlagende Resonanz". Eine unabhängige Jury kürte die mit Preisen bedachten Sieger. Den ersten Platz im Malwettbewerb erreichte Nele Noll-Waldau mit ihrem Bild von der Feuerwehr.
Die Sieger beim Feuerwehrwettbewerb hießen: 1. Zewen I (930 Punkte von 1400 möglichen), 2. Olewig I (890), 3. Olewig II (840), 4. Biewer-Ehrang (820), 5. Pfalzel (690).
Extra

Viel Lob gab es vonseiten der politischen Vertreter und der Berufsfeuerwehr für die Aktiven des Zewener Löschzugs. Dies äußerte sich durch zahlreiche Ehrungen und Beförderungen. Letztere wurden durch den Leiter der Berufsfeuerwehr Trier, Herbert Albers-Hain, ausgesprochen an: Marco Karl (Hauptlöschmeister), Stefan Bach (Oberlöschmeister), Christian Schenk (Löschmeister), Uwe Horsch, Marc Czinczoll (beide Hauptfeuerwehrmann) und Dennis Plein (Oberfeuerwehrmann). Simon Schulien wurde zum Feuerwehrmann-Anwärter be rufen. Für ihre Verdienste um das Feuerwehrwesen wurden außerdem geehrt: Löschzugführer Ewald Gruchey mit dem goldenen Ehrenzeichen des Feuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz sowie Stefan Bach mit dem silbernen Ehrenzeichen des Stadtfeuerwehrverbandes Trier. LH

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