Fliegender Galoppwechsel beim Pilotprojekt

TRIER-EITELSBACH. Familiär und freundschaftlich war die Stimmung beim ersten Trakehner-Landesturnier auf dem Karthäuserhof in Eitelsbach, zu dem die Trakehner IG Moselland geladen hatte.

"Land unter" hieß es kurz vor dem letzten Starter des ersten Trakehner-Landesturniers in Eitelsbach, doch während der starke Regen nach einigen Sonnenstunden alles unter Wasser setzte, war die Stimmung unter den Besuchern und Reitern auf dem idyllisch zwischen Weinbergen und Wald gelegenen Karthäuserhof hervorragend. Ein zweitägiges Turnier ging zu Ende, und es war neben dem Sport vor allem eine Art Familienfest: Die Familie der Trakehnerfreunde hatte sich versammelt und feierte ihre Leidenschaft zu den Trakehner-Pferden. Zum Turnier eingeladen hatte die Trakehner-Interessengemeinschaft Moselland. "Dieses erste Trakehner-Landesturnier ist ein Pilotprojekt", erklärt Norbert Bosslet, der gemeinsam mit Andreas von der Lahr die Turnierleitung hatte. Die Trakehner IG Moselland ist der Landesverband der Region Rheinland-Pfalz, Saar, Luxemburg, und so war auch das Starterfeld mit Teilnehmern aus dieser Region besetzt. Fliegender Galoppwechsel, Traverse, Pirouette - was sich für den Laien zunächst nicht in seiner vollen Bedeutung erschließt, waren für die zahlreichen Trakehnerliebhaber unter dem Zelt oberhalb des Dressurvierecks alles andere als Fremdwörter, und so gab es großen Jubel und Applaus nach abgeschlossener Aufgabe. Doch nicht nur der Sport stand bei dem Turnier im Vordergrund, auch die Leidenschaft für die Trakehner - Pferde, die besonders für Dressur und Vielseitigkeit geeignet sind - sollte gefeiert werden. "Wir wollen Trakehnerpferde fördern und in die Öffentlichkeit bringen", sagte Bosslet. Was die Förderung und Ausbildung der Pferde bisher erreicht hat, das konnten die Zuschauer bei den Prüfungen der Klassen A bis S sehen. Der Schwierigkeitsgrad der Prüfungen steigerte sich von Samstag auf Sonntag, so dass die letzte Prüfung am Sonntagnachmittag in der Klasse S, der "Prix St. Georges Spezial", hoch klassigen Dressursport zeigte. "Die Pferde müssen zwischen vier und fünf Jahre Ausbildung hinter sich haben, um in dieser Klasse starten zu können", sagte Norbert Bosslet. Zur anschließenden Siegerehrung durften die Tiere dann im Trockenen bleiben, und auch die Reiter flüchteten ins Zelt - jedoch nicht, ohne auf die traditionelle Ehrenrunde nach der Siegerehrung, ohne Pferd und an Tischen und Bänken vorbei, zu verzichten. Obwohl sowohl am Samstag als auch am Sonntag vor dem letzten Teilnehmer des Tages der Regen einsetzte, waren die Veranstalter zufrieden. Norbert Bosslet: "Die Resonanz war gut und wir planen, das im nächsten oder übernächsten Jahr zu wiederholen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort