Infrastruktur Grundschule Tarforst soll Anbau bekommen – was wird aus der Grundschule Irsch?

Trier · Die Stadt diskutiert die Aufstockung eines Gebäudes der Grundschule Tarforst. Um auch Räume in Irsch zu nutzen, könnten Schulgebietsgrenzen verschoben werden.

 Die Grundschule Trier-Tarforst soll einen Anbau bekommen.

Die Grundschule Trier-Tarforst soll einen Anbau bekommen.

Foto: vetter friedemann

Eltern der Grundschule (GS) Tarforst haben sich gestern Abend mit Vertretern der Stadt getroffen. Es ging um einen möglichen Ausbau der GS Tarforst. Diese wurde vor rund 10 Jahren in Abstimmung mit der ADD zweizügig errichtet und wird inzwischen als Ganztagsschule (GTS) geführt. Dieses Schuljahr wurden aber aufgrund der hohen Nachfrage vier erste Klassen gebildet. Eine davon ist derzeit über die Straße in die benachbarte Cüppers-Schule ausgelagert.

Auf TV-Nachfrage gibt die Stadt bekannt, dass das Pavillongebäude der GS Tarforst hinter dem Hauptgebäude aufgestockt werden soll. Hierbei handele es sich um „modellhafte Überlegungen, welche mit der Schule, Elternschaft und den Ortsvorstehern vorbesprochen sind“. Dadurch könnten zwei weitere Klassenräume geschaffen werden.

Eltern mit Kindern in der Grundschule Trier-Irsch haben nun Sorge um den Bestand der Zweizügigkeit in Irsch. Hier wurde im September erstmals seit vielen Jahren nur eine erste Klasse gebildet.

Die Kinder aus Alt-Filsch gehen gemäß Schulbezirk in die GS Trier-Irsch, während die Kinder des Neubaugebietes der GS Tarforst zugeordnet sind. Die Eltern der Irscher Kinder hoffen, dass die Grundschüler des Neubaugebiets Filsch teilweise nach Trier-Irsch in die Grundschule kommen, weil dort ja noch Platz ist. Die Stadt sagt, sie beziehe diese Kapazitäten der GS Irsch in die Überlegungen ein.  „Eine mit Bedacht gewählte Verschiebung der Schulbezirksgrenzen zwischen Tarforst und Irsch wird geprüft und befindet sich derzeit noch in Abstimmung mit der ADD“, so Stadtpressesprecher Michael Schmitz. Ein angedachter Bereich im Neubaugebiet Filsch würde dann dem Schulbezirk Irsch zugeteilt.

Der Filscher Ortsvorsteher Joachim Gilles sagt: „Ich habe der Verwaltung mitgeteilt, dass ich nicht einverstanden bin, wenn Kinder des Neubaugebiets getrennt werden. Vor allem weil die Grundschule Tarforst vom Neubaugebiet aus fußläufig zu erreichen ist. Die Eltern aus Filsch haben mit einer Entwicklungsmaßnahme mitbezahlt, dass die Schule in Tarforst gebaut werden konnte“. Trier-Irsch sei eine gute Grundschule, aber er würde in der Sache gerne auf Freiwilligkeit setzen.

Alexandra Scholten, Mutter eines Kindes der GS Trier-Irsch, sagt: „Wir brauchen in der Grundschule Trier-Irsch die Zweizügigkeit, um Qualität und Ausstattung zu erhalten. Vor allem wenn aufgrund der Einzügigkeit Lehrkräfte wegfallen, hätte das negative Effekte auf das bisher hohe Niveau an Angeboten und Aktivitäten der Grundschule Trier-Irsch.“ Für die Elternschaft sei nicht nachvollziehbar, wenn man nur in Tarforst teuer neu baut, ohne die vorhandenen Ressourcen in Trier-Irsch zu nutzen. Der Schulbus fahre bereits schon jetzt Filsch und das Neubaugebiet an.

Die Stadt sagt, erst im Dezember sei zu erkennen gewesen, dass es zu Kapazitätsproblemen in Tarforst kommen könnte. Bevor die Stadt Trier als Schulträger reagieren könne bürfe es jedoch der Abstimmung mit der ADD. „Hier konnten gemeinsam konstruktive Lösungen im Sinne der Schule und der Elternschaft gefunden werden,“ so Schmitz.

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