IHRE MEINUNG

Zur Berichterstattung über die geplante Reaktivierung der Bahn-Westtrasse in Trier:

Die Trierer Innenstadt sollte in das Regionalbahnkonzept Westtrasse mit eingebunden werden. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis - ein Invest von 20 Millionen Euro zur Anzahl der Fahrgäste - ist meiner Meinung nach fraglich. Am Beispiel Haltepunkt Trier-West spricht die Machbarkeitsstudie des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Nord von täglich bis zu 800 Fahrgästen, die von dort die Innenstadt in wenigen Metern erreichen können. Tatsächlich benötigt man hierfür gut 20 Minuten. Wer macht das? Um die Fahrgäste aus dem Trierer Umland und den angrenzenden Regionen in die Innenstadt zu bringen, sollte eine durchgehende Verbindung von der Westtrasse zur Osttrasse (Querung) in die nachhaltigen Planungen mit einbezogen werden. Die Mehrkosten müssen im Verhältnis zu den bisher geplanten Kosten gesehen werden. Bei dem stetig steigenden Individualverkehr um und in Trier ist es sinnvoll, die Bahn als Straßen- oder Stadtbahn in die nachhaltige Verkehrsplanung mit einzubeziehen. Die aktuelle Streckenführung mit den neuen Haltepunkten löst nur einen Teil des Verkehrsproblems. Eine direkte Verbindung ohne Umstieg auf andere Verkehrsmittel hat für viele Fahrgäste erste Priorität. Von daher ist der Vorschlag, eine Querung mit Haltepunkten nahe dem Innenstadtbereich einzurichten, eine nachhaltige Entscheidung zur weiteren Entwicklung der Innenstadt. Darüber hinaus wäre dies auch für alle Handelsbetriebe in der Kernstadt mehr als ein positiver Werbeslogan. Die Trierer Innenstadt würde zusätzlich an Attraktivität gewinnen, und der Individualverkehr würde stark reduziert werden. Konrad Theis, Trier

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