Klinik zentriert Zentrallabor am Mutterhaus Mitte

Trier · Drei Standorte, ein großes Labor: Auch das gehört zu den strukturellen Veränderungen der fusionierten Krankenhäuser.

Trier (woc) Ursprünglich gab es sogenannte Zentrallabore, in denen sämtliche Blut- und organischen Werte bestimmt werden können, am Elisabeth-Krankenhaus, am Ehranger Krankenhaus und an der Großklinik Mutterhaus. Unter dem Krankenhausträger Agaplesion, der Elisabeth- und Ehranger Krankenhaus zu einer Klinik mit zwei Standorten fusionierte, wurde 2011 das Zentrallabor des Elisabeth-Krankenhauses auf ein sogenanntes Notfalllabor herabgestuft. Anfang 2016 übernahm dann das Klinikum Mutterhaus die Standorte Ehrang und Nord (Elisabeth-Krankenhaus) - und reduziert nun die Laborstrukturen weiter: "Wir zentrieren unser Zentrallabor am Standort Mitte, in Ehrang wird es künftig nur noch ein Notfalllabor geben", bestätigt Dr. Christian Sprenger, medizinischer Geschäftsführer des Mutterhauses. Für die Patienten und die Arbeit der Ärzte entstünden daraus keine Nachteile. "In einem Notfalllabor können alle Werte bestimmt werden, die wichtig und notwendig sind für geplante Operationen und auch für die Versorgung von Notfallpatienten, die in Ehrang aufgenommen werden." Alle Operationen, die in Ehrang bislang vorgenommen wurden, könnten auch weiter dort stattfinden. "Ich kann mir keine Patientengefährdung denken, die durch die Reduzierung des Labors verursacht werden könnte", sagt Sprenger. In Notfalllaboren werden vorrangig Schnelltests gemacht - der für die Diagnose eines möglichen Herzinfarkts wichtige Troponinwert kann so binnen Minuten bestimmt werden. "In den Leitlinien ist für die Bestimmung des Troponinwerts bis zu einer Stunde zulässig", erklärt Sprenger.
Für solche Schnelltests, wie sie in Notfalllaboren vorgenommen werden, wird das Blut - oder auch Speichel und Urin - allerdings nicht vorab aufbereitet, wie in Zentrallaboren üblich, die mit anderen, aufwendigeren Methoden arbeiten. Schnelltests haben daher auch Nachteile, da die Ergebnisse unter Umständen weniger exakt und verlässlich sein können als bei aufwendigeren Laboruntersuchungen. Werte, die im Notfalllabor nicht ermittelt werden könnten - etwa bestimmte Leberwerte - und die nicht unmittelbar vorliegen müssten, würden künftig im Zentrallabor im Mutterhaus Mitte bestimmt, sagt Sprenger. Die Arbeitsplätze von zehn Labormitarbeitern, die bislang am Standort Ehrang beschäftigt waren, seien dafür an den Standort Mitte verlegt worden.

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