Ihre Meinung Auferstehung von Wächtern

Parken

Zu Berichten über die Parksituation und Parkraumüberwachung in Trier:

Da schimpft sich die Stadt Trier urchristliche Pfarrei und kann keine Verknüpfung zur weltlichen Realität herstellen. Christen/Gläubige werden aufgerufen, die religiösen Bräuche aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Die Pfarrei Trier lädt zur Osternachtsfeier im Dom ein, während die Stadt Trier Wachposten auf die Lauer entsendet, um Parksünder zu erspähen und zu bestrafen!

Dass die Stadt Trier wenig Parkmöglichkeiten bietet, ist inzwischen wohl jedem bekannt. Doch zur Auferstehungsfeier um 21.30 Uhr von außerhalb mit dem Bus in die Stadt zu gelangen, ist unmöglich.

Am besagten Ostersamstag fuhr ich nach Trier, um die Auferstehungsfeier mitzufeiern. Nach 20-minütiger vergeblicher Parkplatzsuche reihte ich mich in die Parkplatzkette an der Mauer vis-à-vis dem Dom ein, um die Auferstehungsfeier nicht gänzlich zu versäumen. Am Ende der Osternachtsfeier gegen 0 Uhr sollten die Gläubigen österliche Freude empfinden und verkünden. Diese Freude verblasste umgehend, als ich den Strafzettel an meinem Fahrzeug entdeckte, welcher um 23.06 Uhr (man beachte die Uhrzeit, man bedenke den Zusammenhang) vermutlich allen dort parkenden PKW verhängt wurde.

Alle „parkenden“ Gläubigen wurden für schuldig befunden! Vor 2019 Jahren hätte es wohl geheißen: „Ans Kreuz mit ihnen.“

Eine wahrhaftige Auferstehung von Wächtern und Befehlshabern, die das Osterfest 2019 zu einem wahren Fest der Freude kürten. Mir persönlich bleibt nicht nur ein ungutes Gefühl haften, vielmehr Empörung und Sorge um die menschliche Entwicklung und deren Gesetzesfestlegungen.

Es ist wirklich sehr traurig und widersprüchlich, dass die Stadt Trier Aufseher auf die Lauer befiehlt, um einen österlichen Reibach zu ergattern.

Ein Verwarnungsgeld in Höhe von  30 Euro für mindestens zehn parkende PKW ergibt eine österliche Summe, mit der man weitere Wächter finanzieren kann, die die Einhaltung der Regeln und Gesetze überwachen! Mein erster Kirchenbesuch, bei dem Parkgebühren gefordert wurden. Ich war immer der Meinung, diese seien in der Kirchensteuer inklusive.

Ein, wie ich finde, beschämenswertes Zeugnis, was Stadt und Kirche Trier hier in Kooperation abgelegt haben. Beide hätten stattdessen bei einem solchen Anlass vorab eine Zwischenlösung finden und vereinbaren sollen.

Mit freundlichen Grüßen an die Herren Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Bischof Stephan Ackermann.

Anna Maria Maus, Newel

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