Noch drei Monate Baustelle -Letzte Arbeitsphase am Trierer Pferdemarkt

Trier · Der Ausbau von Walramsneustraße und Pferdemarkt in Trier hat seine dritte und letzte Phase erreicht. Dabei wird der zur Fußgängerzone zählende Teil des Pferdemarkts barrierefrei umgestaltet. Gleichzeitig macht die ehemalige Behelfsfahrbahn Platz für eine Rad-Fußweg-Kombination.

Noch drei Monate Baustelle -Letzte Arbeitsphase am Trierer Pferdemarkt
Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Trier. Walramsneustraße und Pferdemarkt nehmen rund ein Jahr nach dem Baubeginn mehr und mehr Gestalt an. Inzwischen rollt der Verkehr aus Mosel-, Deutschherren- und Oerenstraße auf den soeben fertiggestellten Fahrbahnen. Abgeschlossen ist auch der Bau des Verkehrsknotenpunkts auf dem Pferdemarkt mit breiteren Fußgängerflächen und der neuen, markanten Mittelinsel.

Die einst knifflige Verkehrssituation mit verwirrenden Vorfahrtsregelungen und mehreren Fußgängerüberwegen hat sich dank der Neugestaltung spürbar entspannt. Grund: Seit der aus dem Treviris-Parkhaus fließende Verkehr in Richtung Böhmerstraße statt zur Bruchhausenstraße geleitet wird, ist auf dem Pferdemarkt die einst störende Gegenfahrbahn vor dem Haus Walramsneustraße 1 entfallen. Sie wird auch nicht wiederkommen, vielmehr entsteht an der Stelle ein Bürgersteig mit Fahrradweg.

Derzeit bestimmen Bagger und LKW das Bild auf dem seit Jahren verkehrsberuhigten Teil des Pferdemarktes vor der Einmündung Jakobstraße/Hintereingang Treviris-Passage. Die über dem Straßenniveau liegende, gepflasterte Fläche wird etwa zur Hälfte herausgerissen, ebenso die Mauern ringsum, die diese Fläche einst vom Straßenverkehr auf dem Platz abgrenzten. Früher führten Treppen und Rampen von dort hinunter zum Straßenbereich. Nun wird der gepflasterte Platz so umgestaltet, dass ein sanfter Übergang ohne Treppen, Rampen und trennende Mauern hinunter zur Straße führt. Bauleiter Eric Wolff vom Tiefbauamt: "Es entsteht so ein weiter, offener Platz mit neuem Raumgefühl."

Parallel zu diesem "letzten Akt" auf dem Pferdemarkt wird die funktionslos gewordene Behelfsstraße vor dem Haus Walramsneustraße 1 abgebaut und die Umgestaltung der Fläche mit Fahrradweg und Bürgersteig vorbereitet.
Bauleiter Ernst Scherer von der Firma Köhler wie auch Eric Wolff vom Tiefbauamt rechnen für diesen letzten Abschnitt mit rund drei Monaten Bauzeit. Genauere Prognosen wagen sie nicht, da insbesondere die Neugestaltung des Pferdemarkts mit seinen weiten Pflasterflächen wegen des hohen Anteils an Handarbeit stark witterungsabhängig ist.
Wenn alles nach Plan läuft, dürfte dann Mitte Juli/Anfang August der große (Bau-)Spuk im Trierer Zentrum Vergangenheit sein.Meinung

Autofreundliche Stadt?
Es war ein würdiger Festakt, als Anfang der 90er Jahre der neu gestaltete Stockplatz eingeweiht wurde. Mit hohem Aufwand hatte die Stadt das bis dato als Parkplatz genutzte Areal gepflastert und zum erweiterten Teil der Trierer Fußgängerzone umgebaut. Und zur Feier des Tages verkündete das damalige Stadtoberhaupt Helmut Schröer laut und deutlich: "Dieser Platz ist autofrei konzipiert - und wir werden dafür sorgen, dass er autofrei bleibt." Stolze Worte, die dem Beobachter von damals noch heute in den Ohren klingen, wenn er über den Stockplatz geht und die meist dichte Reihe illegaler "Freiparker" vor dem dortigen Bankgebäude sieht.

Neue Anlage, neue Freiflächen: Auf den kleinen Inselchen des alten Pferdemarkts, durchsetzt von Zebrastreifen, konnte kaum einer parken. Versucht haben es trotzdem viele Autofahrer. Nach der Neugestaltung ist endlich mal genug Platz vorhanden - bequem in der Mitte, von allen Seiten anfahrbar. Da sage noch einer, Trier sei keine autofreundliche Stadt. Vielleicht macht das Ordnungsamt aber Ernst und erklärt den Pferdemarkt zum vorläufigen Überwachungsschwerpunkt. Bis es sich allgemein herumgesprochen hat, dass parken dort wesentlich teurer ist als im nahen Parkhaus. trier@volksfreund.de

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