Premiere für Biewerer Film

Trier · 2010 hat Produzent Wolfgang Leinen die Idee für einen Film der besonderen Art gehabt: Eine Komödie über den heiligen St. Jacobus sollte es werden. Gedreht wurde in Biewer und Umgebung. Entstanden ist ein 92-minütiger Streifen: sympathisch, humorvoll und richtig trierisch.

Trier. Wolfgang Leinen ist Hobby-Filmer. Seit 20 Jahren arbeitet er gemeinsam mit seinem Freund Egon Thull an den verschiedensten Projekten. Nach diversen Dokumentationen über den Heimatort der beiden, Biewer, sollte jetzt mal was Neues her. Die Idee für eine Komödie rund um den heiligen Jacobus entstand: "Der muss ja am Brunnen immer nur auf seinem Sockel sitzen. Im Film geht\'s dann darum, dass er von seinem Chef Jesus \'ne Woche Urlaub bekommt und es sich richtig gutgehen lässt", sagt Manfred Klinkhammer, der im Film den Jacob spielt. "Das Problem ist nur, dass das eine Woche vor seinem Ehrentag und der Prozession passiert. Die große Suchaktion beginnt."
Das Besondere an dem Film: Es gibt eigentlich nur drei fiktive Charaktere: den heiligen Jacobus, den Kommissar, der ihn sucht - gespielt von Nils Teuber - und dessen Kollegin, gespielt von Miriam Cartarius: "Ansonsten verkörpern alle ihre tatsächliche Lebensrolle: Die Feuerwehr stellt die Feuerwehr dar, der Ortsvorsteher spielt den Ortsvorsteher", sagt Teuber.
Insgesamt haben etwa 50 Menschen am Film mitgearbeitet. Größere Probleme gab es keine. Gerne wurde mal improvisiert, und es entstand eine etwas andere Szene, als sie ursprünglich im Drehbuch stand. Oder die Scheinwerfer von Egon Thulls Auto mussten als Set-Beleuchtung in der Abenddämmerung herhalten. "Als ich da in meiner Kluft durch Trier gelaufen bin, wollten einige sogar einen mit mir trinken gehen", erzählt Klinkhammer lachend. "Die haben mich halt für so \'nen Pilger gehalten."
Insgesamt ist da ein Werk entstanden, das vor allem eines ganz deutlich verkörpert: eine große Liebe zur Stadt Trier und ihrer Umgebung. Viele Szenen zeigen typische Trierer Wahrzeichen wie den Dom oder den Hauptmarkt. Wer Trierer ist, identifiziert sich sofort mit dem Stück. "Es ist ein Film aus Trier für Trier - ein regionales Filmprojekt aus Biewer", sagt Nils Teuber.
Sogar die Filmmusik kommt aus der Gegend: "Manchmal singt Manfred als heiliger Jacobus selbst. Außerdem ist eine Band aus Biewer zu hören", sagt Mit-Produzent Egon Thull. Jetzt ist der Streifen also endlich fertig und wird am 16. und 17. März erstmals gezeigt - natürlich in Biewer.
Extra

"Jacob auf Abwegen" ist am 16. und 17. März um 19 Uhr in der Sporthalle der Grundschule in Biewer zu sehen. Karten gibt es nur noch für die Vorstellung am Samstag, vornehmlich in der Poststelle in Biewer. Außerdem soll nach der Vorführung eine DVD erhältlich sein. Für Premierekarten oder DVD-Infos können Sie sich auch per Mail an folgende Adresse wenden: jacobaufabwegen@gmx.de

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