Rat fordert Ampel oder Kreisverkehr

Trier-Filsch · Es gab Zeiten, da war der Ton aus dem Ortsbeirat Trier-Filsch in Richtung Verwaltung rau wie die Temperaturen der vergangenen Wintertage. Nicht so bei der jüngsten Ratssitzung, in der man sogar lobende Worte für das Trierer Rathaus fand.

Trier-Filsch. Einstimmig (bei einer Enthaltung) hat der Filscher Ortsbeirat das Mobilitätskonzept Trier 2025 angenommen. In Richtung Verwaltung gab es nach den teils schweren Vorwürfen in der jüngsten Vergangenheit sogar versöhnliche Töne. Denn zwei Probleme liegen den Filschern im Magen: Die Verkehrssituation an der Einmündung Landesstraßen 143 und 144 oberhalb des Filscher Häuschens. Um die Geschwindigkeit der Autos zu drosseln, wünscht sich der Ortsbeirat eine Ampel oder einen Kreisel.
Vorschläge an die Verwaltung


Mit dem Mobilitätskonzept werde die Stadt dies unter die Lupe nehmen, so Ortsbeiratsmitglied Joachim Gilles (FDP). Um die Verkehrssicherheit in diesem Bereich ging es auch in dem Antrag der FDP im Ortsbeirat, der einstimmig angenommen wurde. Um die Situation kurzfristig zu verbessern, unterbreitet der Ortsbeirat der Stadtverwaltung drei Vorschläge. Erstens: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird von 50 Stundenkilometern reduziert auf 30 Stundenkilometer. Zweitens: Die oberhalb der Kreuzung befindliche Verkehrsinsel wird so umgebaut, dass Verkehrsteilnehmer zu langsamerem Fahren gezwungen werden. Drittens: Häufigere Geschwindigkeitskontrollen.
"Land in Sicht" sieht der Filscher Rat bereits bezüglich des Neubaus der Kindertagesstätte im Baugebiet 13 "Im Freschfeld" - eine Forderung, die der Höhenstadtteil bereits im Eingemeindungsvertrag gestellt hatte. Ortsteilchef Karl-Josef Gilles rechnet damit, dass der Neubau Mitte des nächsten Jahres Wirklichkeit geworden ist.
Damit wäre auch ein weiteres Problem gelöst: Denn die Filscher müssen schon seit Jahren ohne einen öffentlichen Versammlungsraum auskommen. So tagte der Rat zum wiederholten Male im Restaurant im Sportzentrum Tarforst, und damit auf Terrain des Nachbarstadtteils. Integriert in die Kita werden soll daher ein Nebenraum, etwa für Filscher Vereinsveranstaltungen, Ortsbeiratssitzungen oder auch zur Nutzung als Wahlbüro. Über mehrere Jahre hat Filsch rund 100 000 Euro aus seinem Ortsbeiratsbudget angespart, um den Bau der Kita zu unterstützen. Ein Teil dieses Geldes fließt in die Einrichtung des Mehrzweckraums mit Mobiliar und in eine Teeküche. Vorgesehen sei, so Gilles, dass der Raum einen separaten Zugang erhält, um unabhängig von der Kita zu sein. Gleichwohl soll diese zu bestimmten Zeiten den Raum mitnutzen können.
Kurzerhand abgesetzt wurde der Tagesordnungspunkt "Renaturierungs- und Pflanzmaßnahmen in Flur 6 (zwischen Filsch und Tarforst)". Um sich hier ein genaueres Bild über das Vorhaben machen zu können, solle zu einer nächsten Sitzung ein Vertreter der Verwaltung hinzukommen, damit Details geklärt werden können.
Zwar ist der Schnee mittlerweile geschmolzen, für die nächsten Jahre fordert der Filscher Ortsbeirat allerdings eine Änderung im Schneeräumungsplan der Stadt. Mainstraße, der Hofbungert und die Lahnstraße sollen wegen ihrer Hanglagen künftig bei entsprechenden Wetterlagen geräumt werden.

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