Saarstraße: Elf Wochen Ausnahmezustand

Täglich Tausende Verkehrsteilnehmer müssen Umleitungen fahren: Am Montag beginnen die Stadtwerke (SWT) groß angelegte Leitungserneuerungen in der Saarstraße zwischen Gerberstraße und Südallee. Dort kann der Verkehr bis Ende September nur einspurig in Richtung Altstadt fließen.

 Durchfahrt Richtung St. Matthias nicht möglich: Den nördlichen Abschnitt der Saarstraße blockieren die SWT bis Ende September mit Leitungserneuerungs-Arbeiten. TV-Foto: Roland Morgen

Durchfahrt Richtung St. Matthias nicht möglich: Den nördlichen Abschnitt der Saarstraße blockieren die SWT bis Ende September mit Leitungserneuerungs-Arbeiten. TV-Foto: Roland Morgen

Trier-Süd. Es ist der vorletzte Kraftakt im Zuge des 2004 gestarteten Leitungserneuerungs-Programms. Ab Montag buddeln und sanieren die Stadtwerke in der nördlichen Saarstraße. Das betroffene Teilstück zwischen den Kreuzungen Gilbert-/Gerberstraße und Südallee misst zwar nur 250 Meter, aber die Reduzierung des Verkehrs auf eine Fahrspur (in Richtung Altstadt) hat weitreichende Auswirkungen.

"Deshalb starten wir das Projekt in den verkehrsarmen Sommerferien", betont SWT-Vize-Vorstand Arndt Müller (41). An den Unannehmlichkeiten führe aber kein Weg vorbei: "Wir müssen die Leitungen dringend erneuern, um die Gas-, Wasser- und Stromversorgung der Südstadt sicherzustellen."

Die Kolonnen der Firma Wagenbrenner (Koblenz), die nach öffentlicher Ausschreibung den 255 000 Euro schweren Auftrag erhalten hat, werden Nacht- und Wochenend-Schichten einlegen, um die Vorgaben einzuhalten. Ende September soll der Spuk vorbei sein und der Verkehr wieder normal fließen. "Das ist ein sportlich-ambitionierter, aber durchaus realisierbarer Zeitplan", meint Müller.

In der elfwöchigen Bauzeit herrscht Ausnahmezustand rund um eine zentrale Hauptverkehrsader. Im Baustellen-Bereich wird die Saarstraße zur Einbahnstraße in Richtung Altstadt. Abbiegen von der Südallee oder der Kaiserstraße in die Saarstraße sind nicht mehr möglich. Die Zufahrt zur Saarstraße ist nur noch über Moselufer und Hohenzollenstraße möglich - ausgenommen für Stadtbusse in Richtung Feyen/Medard/Weismark/Igel (Linien 3, 5, 83), die über die Gerberstraße umgeleitet werden. Deshalb wird die Gerberstraße zwischen Karthäuser- und Saarstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt und zur Einbahnstraße in Richtung Saarstraße umfunktioniert.

Wer dennoch mit dem Auto in die Sperrzone fährt, landet an einer roten Baustellen-Ampel: "Grün" erhalten auf Funk-Anforderung lediglich Stadtbusse. Um Schleichverkehr zu unterbinden, ist die Gilbertstraße ab Montag Einbahnstraße in Richtung Mosel. Die Zufahrt zu den Läden und Gewerbebetrieben in der Saarstraße (aus südlicher Richtung) und in der Gerberstraße (via Südallee) ist möglich.

Das Ganze "verträglich zu organisieren" habe auch dem SWT-Verkehrsbetrieb und dem Straßenverkehrsamt "viel Kopfzerbrechen bereitet", sagt Müller. Die nächste große organisatorische Herausforderung wartet bereits: 2010 stehen Leitungserneuerungen in der Paulinstraße (Trier-Nord) auf dem Programm.

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