Salzlager randvoll: Der Winter kann kommen

Konz/Saarburg/Schweich/Hermeskeil · Die Straßenmeistereien im Landkreis Trier-Saarburg sind nach eigenen Angaben gut gerüstet für den Winterdienst. Ihre Salzhallen sind mit knapp 11 000 Tonnen gefüllt. Die Menge ist zwar trotz der Schneemassen des vergangenen Winters nicht erhöht worden, mit Engpässen rechnet jedoch niemand.

 Die Winterdienste der Straßenmeistereien in der Region sind gerüstet, die Salzlager werden gefüllt, und die Streufahrzeuge fertiggemacht. Willi Gierens von der Autobahnmeisterei in Schweich repariert die Antriebswelle an einem Schneepflug.TV-Foto: Friedemann Vetter

Die Winterdienste der Straßenmeistereien in der Region sind gerüstet, die Salzlager werden gefüllt, und die Streufahrzeuge fertiggemacht. Willi Gierens von der Autobahnmeisterei in Schweich repariert die Antriebswelle an einem Schneepflug.TV-Foto: Friedemann Vetter

Konz/Saarburg/Schweich/Hermeskeil. Spiegelglatte Straßen, Unmengen von Schnee: Der Winter 2010/11 war früh und ungewohnt hart über die Region hereingebrochen. Vielerorts war das Streusalz knapp geworden, vor allem in den Kommunen, die für das Streuen der Gemeindestraßen selbst verantwortlich sind. Weniger Probleme gab es bei den Straßenmeistereien im Kreis Trier-Saarburg, die sich auch für den nahenden Winterdienst auf Landes-, Bundes- und Kreisstraßen gut gerüstet sehen.
"Unsere Vorbereitungen laufen schon seit dem Sommer", erklärt Stefan Moritz, Leiter der Masterstraßenmeisterei Trier. Sie ist neben der Straßenmeisterei Hermeskeil für den Winterdienst im Landkreis Trier-Saarburg zuständig. Alle Fahrzeuge seien geprüft und die Streugeräte neu justiert worden, damit nur so viel Salz wie nötig auf die Straße komme. Die Lager seien "randvoll bis zu den Toren". Laut Moritz lagern in den Hallen in Trierweiler-Sirzenich, Welschbillig und Zemmer etwa 2200 Tonnen Streugut. Die Einsatzpläne für die Mitarbeiter seien längst gemacht, die Routen für die 17 Fahrzeuge zugeteilt. "Jetzt warten wir nur noch auf den Schnee."
Erste Einsätze absolviert


Auch in Hermeskeil stehen die 27 Streufahrzeuge in den Startlöchern, erste Einsätze gab es am vorvergangenen Wochenende. "In den Höhenlagen zwischen Morbach, Thalfang und Hermeskeil waren wir schon mehrfach unterwegs", berichtet Arnold Eiden, Leiter der Masterstraßenmeisterei Hermeskeil. Seine Mitarbeiter halten etwa 900 Kilometer Straße vom Hochwald bis nach Saarburg von Schnee und Eis frei. Dem Winter sieht Eiden gelassen entgegen: "Wir sind gut vorbereitet, unsere Lager sind voll." 6000 Tonnen Salz liegen in fünf Depots.
Bei der Autobahnmeisterei Schweich haben die acht Streufahrzeuge ebenfalls schon Einsätze gefahren. "Auf den großen Stahlbrücken, der Sauertal- und Moseltalbrücke, ist es morgens schon weiß", sagt Walter Druckenmüller, Leiter der Autobahnmeisterei, deren Salzhallen ebenfalls "gut gefüllt" sind. In Schweich, bei Trierweiler an der A 64 und an der A 1 bei Reinsfeld lagern 3000 Tonnen Salz. Druckenmüller erwartet für diesen Winter "keine Probleme" beim Nachschub. Die vergangenen zwei Winter seien "schon außergewöhnlich" gewesen, weil "wir Unmengen von Schnee flächendeckend in ganz Deutschland hatten".
Pufferlager in Kaisersesch



Die Kontrolle über den Salznachschub im Kreis hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier, der auch den Landkreis Bernkastel-Wittlich mitversorgt. Im vergangenen Winter wurden insgesamt etwa 21 600 Tonnen Streusalz verbraucht. Kostenpunkt: etwa 5,4 Millionen Euro. Für diese Streusaison wurden laut LBM-Sprecherin Sabine Cibura zunächst 14 000 Tonnen Salz geordert - nicht mehr als in den Vorjahren. Sollte es Engpässe geben, stehen weitere 11 500 Tonnen Salz in einem Pufferlager bei Kaisersesch (Landkreis Cochem-Zell) bereit. Angelegt wurde es nach den europaweiten Lieferengpässen im Winter 2009/10. Laut LBM kann das Salz im "Notfall" innerhalb eines Tages von dort in die Hallen vor Ort umgelagert werden. Der LBM rechne jedoch nicht mit einem solchen Ernstfall: "Im vergangenen Winter kamen wir mit unseren Mengen und Nachlieferungen gut hin", sagt Cibura.Extra

Extra Stadt Trier Am Winterdienst der Stadt Trier gab es im vergangenen Winter harsche Kritik von Bürgern und Geschäftsleuten, die sich über nicht geräumte Straßen, Wege und Fußgängerzonen beklagten. Die Stadt hatte die Vorwürfe mit dem Hinweis auf die Belastung der Räumdienstmitarbeiter und Probleme beim Streusalznachschub zurückgewiesen. Für diese Saison will sie besser gerüstet sein: 3000 Tonnen Salz wurden diesmal eingekauft, 2000 waren es im Vorjahr. Zudem arbeite die Stadt laut deren Sprecher Ralf Frühauf an "technischen und personellen Verbesserungen", zum Beispiel an einem "Zweischichtbetrieb bei extremen Wetterlagen". Bei Schnee und Eis räumen die Streufahrzeuge der Stadt zunächst die wichtigsten Durchgangsstraßen, die für den Busverkehr frei sein müssen, sowie gefährliche Steilstrecken. cweb

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