Ihre Meinung Selbst Verantwortung übernehmen: Warum erst so spät?

Stadtbild

Zum Artikel „Wenn der Sperrmüllberg wächst und wächst“ (TV vom 24. November):

Man muss ja kein Freund der Abfuhr- und Preispolitik des Zwecksverbands Abfallwirtschaft Region Trier (ART) sein. Den im Artikel bebilderten, wochenlang liegengebliebenen Sperrmüllhaufen jedoch dem ART und Abstimmungsproblemen mit demselben anzulasten, scheint mir eine recht einfache Erklärung zu sein, gibt es doch beispielsweise auch die Möglichkeit, eine Sonderabfuhr zu vereinbaren.

Ja, das kostet (kleines) Geld. Geld, das allerdings gut investiert wäre, um den Studienstandort Trier gerade in den heutigen Pandemiezeiten so attraktiv wie möglich zu präsentieren und so einen Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität unserer ohnehin sehr gebeutelten Studierenden zu leisten.

Wie muss ein solches Bild auf Studierende und deren Eltern, die ihre Kinder zum Einzug in das Studiwerk begleiten, wirken? Das Studiwerk erweist sich selbst und auch dem Studienstandort Trier mit diesem Bild seines Umfeldes wirklich keinen guten Dienst.

Sicherlich liegt es zuallererst in der Verantwortung jedes Einzelnen, hier der Studierenden, sich persönlich um sachgerechte Sperrmüllentsorgung zu kümmern. Von einem Studierendenwerk, das auf seiner Website unter der Überschrift „Einfach Wohnen“ auch mit seinen Hausmeisterdiensten wirbt, darf man aber doch erwarten, dass sich die dort beschäftigten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines solchen Missstandes zügig annehmen. Wie kann es sein, dass man „zu spät von dem Problem hörte“, wenn es doch offensichtlich täglich deutlich sichtbar ist?

Aktive Verantwortungsübernahme heißt hier das Zauberwort. Erfreulich, dass man sich hier mittlerweile geeinigt hat.

Michael Kinzig, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort