Freizeit Neue Pläne für das Panoramabad

Schweich/Leiwen · Hat das Leiwener Freibad eine Zukunft? Diese Frage steht seit vergangenem Jahr im Raum. Nun hofft die Verbandsgemeinde auf Zuschüsse, um investieren zu können.

 Das Leiwener Panoramabad macht seinem Namen alle Ehre. Die Aussicht auf die Moselberge ist einzigartig. Die Technik des Bads ist jedoch in die Jahre gekommen.

Das Leiwener Panoramabad macht seinem Namen alle Ehre. Die Aussicht auf die Moselberge ist einzigartig. Die Technik des Bads ist jedoch in die Jahre gekommen.

Foto: Touristinformation Römische Weinstraße/Andreas Scholer für ComCept Wer

2020 war für Freibadfreunde kein gutes Jahr. Aufgrund der Corona-Regeln war das Badevergnügen limitiert. Und in Kordel, Mertesdorf und Leiwen blieben die Bäder komplett zu. Da nutzte selbst eine Demo mit mehr als 200 Menschen in Schweich nichts, die sich für das Panormabad stark gemacht hatten.

Besonders bei Freunden des Panoramabads Leiwen hat die Nichtöffnung für Unbehagen gesorgt. Denn mit dem Bad gibt es seit Jahren Probleme. 2019 verschob sich die Eröffnung um mehrere Wochen bis Ende Juni, weil Personal fehlte. 2018 konnte das Bad nicht pünktlich öffnen, weil ein Betriebsleiter fehlte. Dadurch war das Bad statt der geplanten 17 Wochen lediglich zehn Wochen geöffnet. Zudem stellt die in die Jahre gekommene Infrastruktur die Verbandsgemeinde (VG) als Betreiberin des Bads immer wieder vor Herausforderungen.

Im Auftrag der VG hat ein Ingenieurbüro zusammengestellt, wo Handlungsbedarf besteht: Das Schwimmbadgelände ist nicht barrierefrei und die Technik veraltet. Die beiden Wärmepumpen müssen aufgrund ihres Alters ersetzt werden. Die Fenster im Umkleide- und Duschgebäude sind nur einfach verglast und entsprechen nicht mehr den energetischen Anforderungen. Eine behindertengerechte Umkleide und eine WC-Anlage sind zwar vorhanden, jedoch nicht behindertengerecht zugänglich. Und so weiter.

Rund 650 000 Euro würde es laut Vorlage für die jüngste Sitzung des Verbandsgemeinderats Schweich kosten, die gröbsten Mängel zu beseitigen. Die dicksten Posten dabei sind die Erneuerung der Wärmepumpe für rund 190 000 Euro sowie eine Möglichkeit, das Wasser zu erwärmen. Für 225 000 Euro könnte entweder ein Solarabsorber oder eine Fotovoltaikanlage eingebaut werden.

Die Verbandsgemeinde Schweich hofft nun, dass es Zuschüsse vom Bund gibt. Ihr Ziel ist es, Zuschüsse für die geplanten Arbeiten über das Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur zu erhalten, und zwar 45 Prozent der förderfähigen Kosten. Eine entsprechende Bewerbung ist abgegeben worden. Laut Bundesinnenministerium soll im ersten Quartal die Entscheidung fallen, welche Vorhaben unterstützt werden. Insgesamt stehen 400 Millionen Euro zur Verfügung.

Eine Aussprache zum Thema hat es nicht gegeben. Denn es gibt bisher noch nichts zu beschließen. Bürgermeisterin Christiane Horsch verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass es das Leiwener Panoramabad ins Bundesprogramm schafft. Wie es mit der Einrichtung weitergeht, falls es keinen Zuschuss gibt, ließ sie offen.

Eine Herausforderung für die VG Schweich ist es zudem gewesen, das passende Personal in ausreichender Zahl vorzuhalten. Auch andere Badbetreiber stehen vor diesem Problem. Auch deshalb haben sie sich in der SWT Bädergesellschaft der Region Trier zusammengefunden. Darin hatten sich bisher die in Trier aktive SWT Bäder GmbH, die Verbandsgemeinden Trier-Land, Konz, Saarburg-Kell, die VG Thalfang sowie der Zweckverband Freibad Ruwertal zusammengetan. Die Schweicher waren bisher nicht dabei. Mit dem Votum des VG-Rats für einen Beitritt hat sich das nun geändert. Die Mitgliedschaft in der Bädergesellschaft wird die VG jährlich rund 9000 Euro kosten.

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