Infrastruktur Sporträume dringend gesucht

Schweich · Die Stefan-Andres-Halle in Schweich wird ab Herbst 2019 generalsaniert. Schon heute spricht der Kreis eine dringende Empfehlung an die Vereine aus.

 In etwa einem Jahr wird mit der Generalsanierung der Stefan-Andres-Halle im Schulzentrum Schweich begonnen. Durch den Einbau eines Aufzugs wird die Halle barrierefrei.

In etwa einem Jahr wird mit der Generalsanierung der Stefan-Andres-Halle im Schulzentrum Schweich begonnen. Durch den Einbau eines Aufzugs wird die Halle barrierefrei.

Foto: Albert Follmann

Seit einigen Monaten dürfen die Zuschauertribünen der Stefan-Andres-Sporthalle aus Sicherheitsgründen nicht mehr ausgefahren werden.  Dieses Verbot hat die Kreisverwaltung ausgesprochen, weil Seitengeländer nicht mehr den Vorschriften entsprechen (der TV berichtete). Diese Maßnahme  ist nur ein harmloser Vorbote gegenüber dem, was die Nutzer voraussichtlich ab Herbst nächsten Jahres erwartet. Dann soll nämlich die Generalsanierung der 40 Jahre alten Großsporthalle beginnen. Mit der Konsequenz, dass der Schul- und Vereinssport voraussichtlich für mehr als ein Jahr auf andere Hallen ausweichen muss. Die Sanierung soll rund 6,5 Millionen Euro kosten (siehe Info).

Hauptnutzer der Dreifeldhalle sind das Stefan-Andres-Gymnasium, die Realschule plus mit Fach­oberschule, der TuS Issel, TuS Mosella Schweich und der HSC Schweich. Dem TuS Longuich-Kirsch wird die Halle dreimal im Jahr für Turniere zur Verfügung gestellt. Der SV Leiwen-Köwerich nutzt sie alljährlich für den Veltins-Cup, das ist ein großes Fußballturnier.

Alleine die Handballer des HSC benötigen Trainings- und Spielkapazitäten für derzeit vier Senioren- und elf Jugendmannschaften. Wie Vorsitzender Carl-Stefan Schmitz dem TV mitteilte, hat der HSC bisher noch keine Ausweichhalle. „Selbstverständlich muss eine 40 Jahre alte Halle saniert werden. Gleichzeitig muss uns aber die Möglichkeit gegeben werden, weiter unseren Sport auszuüben“, sagt Schmitz.

Die Kreisverwaltung ist für die Unterhaltung der Halle zuständig. Sie macht den Vereinen keine große Hoffnungen auf Ausweichmöglichkeiten. Angesichts der großen Auslastung der kreiseigenen Sporthallen empfiehlt die Behörde den Vereinen,  „sich frühzeitig mit den Trägern anderer Sporthallen in Verbindung zu setzen, um die dortigen Möglichkeiten der Durchführung des Trainings- und Ligabetriebs zu erfragen”. Mögliche Alternativen in Kreishand sind die Halle des Balthasar-Neumann-Technikums in Trier und die Einfeldhalle des Schulzentrums in Schweich. Infrage kämen aber auch Grundschul-Sporthallen, deren Träger in der Regel die Verbandsgemeinden sind. Doch auch hier sind die Nutzungszeiten regionweit meist eng getaktet.

 Auch für Handballmannschaften wird es schwierig, einen passenden Ersatz zu finden, wenn die Stefan-Andres-Halle saniert wird.

Auch für Handballmannschaften wird es schwierig, einen passenden Ersatz zu finden, wenn die Stefan-Andres-Halle saniert wird.

Foto: TV/Sebastian J. Schwarz

Was den Schulsport angeht, ist der Kreis nach Mitteilung von Sprecherin Martina Bosch bereits auf der Suche nach Ersatzkapazitäten in anderen Sport- und Turnhallen in der Umgebung von Schweich. Bedenkt man, dass schon heute Unterrichts- und Schulsportfahrten von Schweich zu Turnhallen in Mehring, Mertesdorf und Kenn unternommen werden, dürfte das ein äußerst schwieriges Unterfangen werden. Laut Kreisverwaltung wird eine „bedarfsorientierte Erweiterung” in enger Abstimmung mit den Schulleitungen geprüft.

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